hamburg heute
: Der lange Schatten der Wahlurne

Dieses Wochenende in Hamburg ist voller politischer Highlights

Die drohende Bürgerschaftswahl im nächsten Februar wirft lange Schatten. Vor allem wegen des – wenngleich von der real regierenden CDU schon wieder verstümmelten – neuen Wahlrechts. Denn erstmals dürfen die HamburgerInnen in 17 Wahlkreisen über DirektkandidatInnen entscheiden, und da scheint gut beraten, wer sich nicht hinter einem Spitzenkandidaten abduckt, sondern persönlich bei dem Volk vorbeischaut, welches sie oder er nur zu gern vertreten möchte.

So erklärt denn die Union den heutigen Sonnabend zum „Tag der CDU“ und lauert nahezu flächendeckend mündigen BürgerInnen auf. Zentral in der Mönckebergstraße bei der Petri-Kirche, dezentral in fast allen Stadtteilen. Einfach auf das neue hippe „CDU-Markenorange“ achten.

Mächtig bürgernah präsentieren sich am Sonntag auch die Altonaer SozialdemokratInnen. Sämtliche 42 GenossInnen, die in Bürgerschaft oder Bezirksversammlung streben, zeigen sich in den Zeisehallen allen, die sich für sie interessieren. Zwischen 11 und 15 Uhr darf mit ihnen plaudern oder debattieren, wer will – auch mit vollem Mund, denn nicht nur für geistige Nahrung soll gesorgt sein.

Die Gelbblauen verbringen den Sonntag eher traditionell mit einem Parteitag im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Da wählen sie ihren Vorstand neu und bleiben unter sich. Aber über Direktmandate muss sich die FDP ja auch keinen Kopf machen. SMV