NEUES VOM SCHEIDEWEG: KRUDER FRÜHLINGSMIX

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Ein arabischer Besucher fehlte noch in diesem Umbruchsjahr 2011 nach Tunesien, Jemen, Sudan, Ägypten und Libyen: „Syrien am Scheideweg“ meldete das „heute journal“ am 19. 4. und wenige Minuten später: „Die EnBW steht am Scheideweg.“ Dort könnten nach Meinung der Saarbrücker Zeitung vom 2. 5. auch die Windsors eintreffen, wenn die Queen stirbt: „Dann könnte die britische Monarchie am Scheideweg stehen.“ Da konzentriert man sich in Ungarn lieber auf Gegenwärtiges und auf die Libyen bombardierende Nato, von der die Budapester Zeitung Nepszabadsag am 4. 5. meint: „Die Nato ist an einem Scheideweg angekommen.“ In diesen kruden Frühlingsmix passt dann wieder einmal und sehr gut Europa, wie der „ARD-Brennpunkt“ zur Euro-Krise gestern Abend zu berichten wusste: „Europa steht am Scheideweg.“ Völlig unübersichtlich geht es im April und Mai zu an der beliebten alten Weggabelung, die wir auch künftig weiter aufmerksam beobachten werden.