Femme-Preis an Britin

Britin gewinnt internationalen Filmwettbewerb für Regisseurinnen beim Dortmunder Frauen-Filmfestival

DORTMUND dpa ■ Mit ihrem Spielfilm „Red Road“ hat die britische Regisseurin Andrea Arnold den Internationalen Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen in Dortmund gewonnen. „Der Film vereinigt mit außergewöhnlichem Talent mehrere Genres: Er ist Thriller, Sozialdrama und Liebesgeschichte“, begründete die Jury gestern ihr Urteil. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln vergeben. Ein weiterer Preis ging an die Nachwuchs-Bildgestalterin Ute Freund für die Kameraführung in dem deutschen Film „Du hast gesagt, dass du mich liebst“.

Der preisgekrönte Spielfilm „Red Road“ erzählt die Geschichte einer Frau, die einem Mann aus früherer Zeit begegnet. Obwohl sie ihn nie wieder sehen wollte, folgt sie ihm fortan und macht sich damit auf den Weg in ihre dunkle Vergangenheit. „Uns hat begeistert, wie feinfühlig die Regisseurin mit den Schauspielern arbeitet. Ebenso bemerkenswert war die Sensibilität aber auch Deutlichkeit, mit der die Liebesszene dargestellt wird“, sagte Regisseurin und Jury-Vertreterin Dagmar Hirtz.

„Red Road“ wurde bereits beim Filmfestival in Cannes 2006 mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Regisseurin Arnold erhielt 2005 einen Oscar für ihren Kurzfilm „WASP“. Insgesamt waren acht Filme aus acht verschiedenen Ländern für den Regisseurinnen-Preis nominiert. Um den Dortmunder Preis für Bildgestalterinnen hatten 22 Nachwuchs-Kamerafrauen konkurriert. Bildgestalterin Ute Freund habe eine ernsthafte Geschichte mit Leichtigkeit erzählt, begründete Vorjahressiegerin und Jury-Mitglied Bernadette Paassen die Entscheidung für „Du hast gesagt, dass du mich liebst“. Der Film zeigt eine 60-jährige Rentnerin, die sich fragt, ob es Sinn macht, weiter zu leben.