DER SPECHT DER WOCHE
: Mal was Neues. Immerhin

■  Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Kulturausschuss. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.

Olympia in Berlin – ja oder nein? Da gibt es jetzt dieses Volksbegehren, wo die Leute mitbestimmen sollen.

Ich finde die Idee gut, dass die Leute das entscheiden können. Egal wie es ausgeht, was die Mehrheit sagt. Das muss man dann akzeptieren.

Olympia ist ja immer ein schwieriges Thema für mich, weil ich nicht so gut finde, dass da keine Behinderten mitmachen.

Ich wünsche mir ein Olympia, wo alle mitmachen können – gemeinsam, egal ob behindert oder nicht. Und wenn das nicht geht, sollten die Olympischen Spiele und Paralympics gemeinsam stattfinden, als ganz großes Event. Vielleicht sollte man dazu auch mal im nächsten Schritt ein Volksbegehren machen. Nur so schafft man Inklusion.

Aber es ist erst mal gut, dass sie jetzt in Berlin die Leute überhaupt fragen wollen. Wahrscheinlich aus Angst, dass es scheitern könnte, wenn die Leute keine Lust darauf haben. Da sind die schlauer geworden. Das ist mal was Neues. Immerhin.

Und wahrscheinlich wird am Ende auch die Linkspartei Olympia zustimmen. Mal schauen.

PROTOKOLL: IPP