Hannover wird schadstoffarm

Stufenweise will die Stadt Hannover ältere Dieselfahrzeuge ohne Rußfilter aus der Innenstadt verbannen. Innerhalb des Cityrings, in dem rund 220.000 Menschen wohnen, soll nach Plänen von Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff (Grüne) ab 2008 ein Fahrverbot für Rußschleudern gelten, die die Abgasnorm Euro 2 nicht erfüllen. Das betrifft meist Diesel-Wagen ohne Filter, die älter als 16 Jahre sind, und Benziner ohne Katalysator – insgesamt etwa 5.000 Fahrzeuge. Bis 2012 soll das Fahrverbot auf Diesel-Fahrzeuge, deren Werte schlechter als Euro 4 sind, ausgedehnt werden. Diese sind dann älter als zwölf Jahre oder nicht mit Rußfiltern nachgerüstet. Zudem soll der Durchgangsverkehr mit Brummis über zwölf Tonnen verboten werden. Er erwarte einen Schub von Nachrüstungen älterer Dieselautos mit Rußpartikelfiltern und weniger dicke Luft, sagte Mönninghoff. Hannover werde für den eigenen Fuhrpark 120 schadstoffarme Neuwagen kaufen, davon 50 mit Gasantrieb.

Die Landeshauptstadt legte damit als erste Kommune in Niedersachsen einen Luftreinhalte-Aktionsplan vor. Die Landesregierung hatte die Aufgabe den Städten übertragen, nachdem auch Hannover in den vergangenen Jahren mehrfach die Europäische Feinstaub-Richtlinie verletzt hatte. Im Sommer soll der Rat die Maßnahme beschließen. Städte in Baden-Württemberg haben bereits Umweltzonen mit Fahrverboten ausgewiesen. KSC