TERRORNETZWERK AL-QAIDA
: Ägypter soll angeblich neuer Anführer sein

ISTANBUL | Der ägyptischer Exoffizier Mohammed Ibrahim Makkawi soll die Nachfolge des Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden antreten. Das meldete CNN unter Berufung auf einen Aussteiger aus dem Terroristenmilieu. Angeblich soll der Ägypter, der sich den Kampfnamen Saif al-Adel („Schwert des Rechts“) gegeben hatte, für eine Übergangszeit die Führung übernehmen. Anschließend solle die komplette Führungsebene des Terrornetzwerks an der Auswahl eines neuen Chefs beteiligt werden.

In Islamistenkreisen wird diese Nachricht allerdings noch angezweifelt. Die arabische Tageszeitung Al-Sharq Al-Awsat berichtete, mehrere arabische Islamisten warteten noch auf eine Art „offizielle Erklärung“ zur Frage der Nachfolge. Mohammed Ibrahim Makkawi war nach Erkenntnissen von US-Ermittlern an der Planung der Terroranschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 beteiligt. Nach dem Sturz des Taliban-Regimes 2001 soll er von Afghanistan in den Iran geflohen sein. Auch soll er zu den Drahtziehern der Selbstmordattacken auf Ausländer-Wohnsiedlungen in Riad 2003 gehören. (dpa)