DAS WETTER: DER DIEB (ENDE)

Als der gute Achim wieder erwachte, roch es nach Kakao. Seine Mutter hatte es sich neben ihm auf der breiten Bettkante dick und gemütlich gemacht. Draußen schneite es, in weniger als drei Monaten war Weihnachten. Und er hatte noch kein Geschenk für Muttchen! „Mein guter Junge“, säuselte die gemeine Vettel, „da hast du mir aber einen Schrecken eingejagt. Was treibst du dich auch bei dem schlecht beleuchteten Woolworth herum!“ Plötzlich wusste der gute Achim wieder, wie ihm geschah. Er war am Klauen gescheitert. Das erste Mal in seinem Leben befiel ihn ein ungutes Gefühl. Er, der gute Achim, hatte den von ihm heiß ersehnten Ausbruch aus seinem steten Gutsein nicht bewerkstelligen können. Dafür war er ohnmächtig geworden und Thaddaeus Rupac, einem der Hervorstechendsten seiner Zunft, gutartig zusammengefaltet vor die Füße gefallen. Quelle honte! „Gräm dich nicht, Achimchen“, sabberte Muttchen, „der Ladendetektiv hat mir den Eierwärmer für ein Euro fuffzig vermacht. Spar dir also dein Weihnachtsgeschenk, du Guter.“