Integration von Anfang an

KITAS Niedersachsen startet eine Fortbildung für mehr kulturelle und religiöse Kompetenz

Die niedersächsische Landesregierung will das Bewusstsein von Erzieherinnen für sprachliche und religiöse Unterschiede in Kindertagesstätten schärfen. „Kulturelle Kompetenz muss zu einer Alltagskompetenz werden“, forderte Integrationsministerin Aygül Özkan (CDU).

ErzieherInnen müssten besser über die familiären Hintergründe Bescheid wissen. Aus diesem Grund habe das Land ein Programm zur Fortbildung der Fachkräfte ins Leben gerufen. Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) hob hervor, die Arbeit der Pädagogen in Kitas sei besonders wichtig für das weitere Leben der Kinder.

Die Ergebnisse des Programmes wurden durch das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung ausgewertet. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Eltern der Kinder einzubinden“, unterstrich Özkan. Derzeit seien Jungen und Mädchen mit ausländischen Wurzeln in den Kindergärten weniger stark vertreten als deutsche Kinder. Die Ministerin appellierte an Eltern mit Migrationshintergrund, ihre Kinder frühzeitig in eine Tagesstätte zu geben: „Hier wird Integration von Anfang an geleistet.“

Ferner sollten mehr Kinder mit ausländischen Wurzeln den Beruf des Erziehers oder Lehrers ergreifen, forderte Özkan: „Sie sind die besten Brückenbauer.“ Derzeit liege der Anteil von Fachkräften mit Migrationshintergrund bei nur sieben Prozent. Althusmann sagte, je früher ein Kind gefördert werde, desto erfolgreicher könne es auf dem Bildungsweg sein. Versäumte Schritte seien später nur schwer und mit großem finanziellen Aufwand auszugleichen. „Jeder Euro, den wir hier investieren, zahlt sich langfristig aus.“ (epd)