Energieversorger swb findet sich erfolgreich

Rendite stimmt: Neuer swb-Chef Willem Schoeber will Konzernbeaurtragten für „Ökologie und Innovation“ benennen

Die swb-AG hat im Jahr 2006 ihr Rendite-Ziel erreicht. Das gab bei der Bilanzpressekonferenz des Energie-Versorgers Vorstandsmitglied Torsten Köhne bekannt. Bei einem Umsatz von 1,05 Milliarde betrage das Betriebsergebnis immerhin 76 Millionen Euro. Der Gewinn wäre höher ausgefallen, wenn nicht die Netzagentur die Preise für die Nutzung des Gas- und Stromnetzes gesenkt hätte. Das zog Senkungen bei Strom- und Gaspreisen nach sich. Aufs Jahr gerechnet macht das Einbußen von insgesamt 31 Millionen Euro aus.

Gute Nachricht für die Stromkunden: Preissteigerungen sind in den nächsten drei Monaten nicht zu erwarten. Für den Herbst aber wollte der Vorstand keine Versprechungen abgeben. Gute Nachricht für die swb vom Gericht: Die ursprünglich für Donnerstag angesetzte Verhandlung über die Gaspreise hat das Oberlandesgericht auf Herbst vertagt – um eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes abzuwarten. Offenbar will das OLG die Angemessenheit der Preiserhöhungen erörtern. Das Landgericht hatte mit einem Federstrich jegliche Preiserhöhung mit Hinweis auf die nichtige Preisanpassungsklausel für unwirksam erklärt.

Der neue Vorstandsvorsitzende Willem Schoeber betonte, zum geplanten großen Kohlekraftwerk am Standort Mittelsbüren gebe es bisher keine Alternative. Gas in den erforderlichen Mengen sei auf dem Markt nun mal nicht zu einem akzeptablen Preis zu erhalten. Auf die Kritiker will die swb aber in Zukunft besonders zugehen – ab 1. Juni soll es einen „Konzernbeauftragten für Ökologie und Innovation“ geben. kawe