Tarif-OP gelungen

An der Charité einigen sich Unternehmensleitung und Gewerkschaft auf neuen Tarifvertrag für 2.200 Ärzte

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Charité haben dem Ende März ausgehandelten Ärzte-Tarifvertrag zugestimmt. „Wir haben für die Ärztinnen und Ärzte der Charité einen guten Tarifabschluss erzielt“, sagte MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag gestern. Die Vereinbarung berücksichtige sowohl die engen finanziellen Spielräume der Uniklinik als auch die berechtigten Forderungen der Mediziner nach besseren Arbeitsbedingungen.

Behrend Behrends, Klinikumsdirektor und Verhandlungsführer der Charité, sieht in dem Tarifabschluss einen Kompromiss: „Wir gehen hier an den Rand unserer finanziellen Möglichkeiten, es ist aber der einzige Weg, um weiteren Schaden durch Streiks von der Charité abzuwenden.“ Im Kern soll der Tarifvertrag für die 2.200 Berliner Universitätsärzte ab dem 1. Juli eine schrittweise Angleichung an den bundesweiten Tarifabschluss des Marburger Bundes mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder bewirken. Beide Tarifparteien lobten, dass der Ost-West-Unterschied bei der Vergütung der Mediziner aufgehoben worden sei. Zum ersten Mal in der Tarifgeschichte der Bundesrepublik Deutschland werde mit einem endgültigen Tarifvertrag die ungleiche Behandlung von Arbeitnehmern in Ost und West abgeschafft. DDP