Rollläden runter, Robin!

Wie ein Rumpelstilzchen wütete Werder Bremens Trainer Robin Dutt an der Seitenlinie. Wieder einmal verlor sein Team – dieses Mal mit 1:2 beim VfL Wolfsburg. Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Bilanz sieht nun ja auch recht mau aus. Werder kassierte bereits die Gegentore 14 und 15 und steht nach sechs Spieltagen ohne einen einzigen Sieg auf einem Abstiegsplatz. Dieses Schicksal teilt man mit dem SC Freiburg, der nächste Woche in Bremen zu Gast ist. Gewohnt ist man in der Hansestadt anderes. Seit 44 Jahren hat es keinen so schlechten Saisonstart mehr gegeben. Doch mit solchen Statistiken darf man Dutt nicht kommen. Insbesondere im Krisenfall zieht er seine ganz eigenen Maßstäbe heran. Er erklärte: Das möge schon richtig sein, aber wenn man die Leistung betrachte, sei diese Aussage nicht richtig. Nur mit der Defensive zeigte er sich unzufrieden. Das klingt schon sehr nach Krisenrhetorik. Manager Thomas Eichin hält indes das Schweigen für die bessere Antwort. Er sagte: „Wir müssen uns jetzt abschotten, Rollläden runtermachen und dürfen uns von der Stimmung in den Medien nicht anstecken lassen. Wir brauchen eine kleine Wagenburg-Mentalität.“