galerienspiegel
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Magnetic Ladyland – Videokunst und Weiblichkeit: Auch wenn man es manchmal nicht mehr hören mag und diese Fragen eigentlich für überholt hält: Das Verwundern etwa über den hohen Anteil von Video-Künstlerinnen ist immer noch aktuell. Das betrifft auch die Sammlung des Neuen Berliner Kunstvereins. Exemplarisch widmen sich einige nach Hamburg eingeladene Künstlerinnen der Frage, ob das Video ein weibliches Medium ist und wie sich Frauenfragen hier präsentieren lassen. Körper, Bewegung, Performance und Sound werden Themen der jetzt präsentierten Arbeiten von Marina Abramamovic, Dara Birnbaum, Mathilde Ter Heijne, Rebecca Horn, Eléonore de Montesquiou, Pipilotti Rist, Ulrike Rosenbach und Corinna Schnitt sein.

Sa, 28. 4., 20.30 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Str. 85, über den Gleisen 3 und 4

„All rights reversed?“ – Freie Lizenzen in der Kunst: Florian Cramer wird über das referieren, was scheinbar paradox ist, von Künstlern aber gern genutzt wird: über das „Copyleft“, jene Urheberrechtsregelung, die freie Nutzungen von Internet-Inhalten nicht verbietet, sondern im Gegenteil sichert. Eine Umkehrung dessen, was das traditionelle Urheberrecht eigentlich fordert – und insofern in sich schon ein Akt der Subversion, geschuldet letztlich auch der relativen Anarchie des Internet. Doch ob Künstler auf diesem Weg nicht letztlich ausgebeutet werden, ob geistiges Eigentum nicht leichter zu entwenden ist und ob das Urheberrecht so nicht gänzlich ausgehebelt wird, wissen auch die Künstler selbst nicht so genau. Cramer wird daher nicht nur die Frage stellen, welche Lizenzen für Künstler lohnend sind.

Sa, 28. 4., 18 Uhr, Künstlerhaus Frise, Arnoldstr. 26

Der Traum von der perfekten Stadt: Utopien zu haben ist leicht , so lange man sie nicht umsetzen oder sich gar mit anderen einigen muss. Und genau diese beiden Komponenten suchen die Designstudentinnen Lisa Bucher und Miro Poferl vom 1. bis 30. Mai in der City Nord zu bedienen: Ein 20 Quadratmeter großes Modell einer Utopie – die „P.City“ wollen sie bauen. Es soll „ein Ort nach den Vorstellungen und Sehnsüchten seiner Einwohner“ sein, so die Initiatorinnen. Mitmachen kann jeder Interessent: Unter www.unser-pcity.de findet sich eine Wunschliste, deren Anregungen die Designerinnen regelmäßig zu Kenntnis nehmen und einarbeiten werden. Das Wachstum der Modellstadt wird man per Webcam oder live vor Ort beobachten können.

1.–30. 5., Kunst-Aktionsraum „VorOrt“, Ebene +14, Mexikoring 11a/b.

Daniel Richter: Auf Figuren setzt der 1962 geborene Künstler seit der Jahrtausendwende, als Wiedergänger des Historienbildes werden seine großen Gemälde gefeiert. Das war nicht immer so: Begonnen hat Richter mit abstrakten Werken, die als Mixtur aus Graffito und Ornament daherkamen. Inzwischen lässt er sich von Reproduktionen aus Zeitungen und Geschichtsbüchern inspirieren.

4. 5.–5. 8., Kunsthalle. Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr. PS