: IN ALLER KÜRZE
Böhrnsen fordert Flüchtlings-Umverteilung
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) appelliert gemeinsam mit den Städten Hamburg und Berlin an die Bundesregierung, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auch in anderen Städten und Gemeinden unterbringen zu dürfen. Bremen sei besonders von der Zuwanderung unbegleiteter Jugendlicher betroffen. Momentan muss diejenige Gemeinde jugendliche Flüchtlinge aufnehmen, in der diese sich zuerst behördlich melden. Böhrnsen fordert, sie künftig auf alle Bundesländer zu verteilen nach einem ähnlichen Schlüssel wie bei erwachsenen Flüchtlingen. Er sieht angesichts der momentan 350 unbegleiteten Minderjährigen in Bremen „erhebliche Herausforderungen“ für die Stadt, um die Standards der Jugendhilfe zu gewährleisten und das Kindeswohl zu sichern. (taz)
Linksfraktion kritisiert Kita-Pläne
Die Bürgerschaftsfraktion der Linkspartei kritisiert die Kita-Ausbauplanung des Senats. Die Ankündigung von Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne), zum kommenden Kita-Jahr 350 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen und damit eine Betreuungsquote von 46 Prozent in der Stadt Bremen abzudecken, folge „dem Prinzip Hoffnung“, so Cindi Tuncel, kinderpolitischer Sprecher der Linken. In der Neustadt und der Östlichen Vorstadt sei der Bedarf um fast zehn Prozent höher als das Platzangebot. Die Stadt müsse sowohl den Rechtsanspruch qualitativ gut erfüllen als auch verstärkt Betreuungsangebote auch in den sozial benachteiligten Quartieren vorhalten. Diese beiden Notwendigkeiten dürfe man nicht gegeneinander ausspielen, so Tuncel. (taz)
Jugendlicher erstochen
Ein 15-Jähriger ist in Bremen erstochen worden. Passanten fanden den leblosen Jugendlichen am Mittwochmorgen auf einer Sportanlage in Gröpelingen. Sanitäter und ein Notarzt versuchten laut Medienberichten erfolglos, ihn wiederzubeleben. Wie lange der Tote bereits auf der Sportanlage lag, war zunächst unklar. Rechtsmediziner sollten die Leiche im Laufe des Tages obduzieren. Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatte der 15-Jährige mehrere Stichverletzungen erlitten. Was genau vorgefallen war und wer für die Tat verantwortlich ist, konnten die Ermittler nicht sagen. Sie suchen jetzt nach Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben. (dpa)
Demo vor Commerzbank
Im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“ haben am gestrigen Mittwoch AktivistInnen der Kampagne „ICAN Deutschland“ vor der Commerzbank am Schüsselkorb demonstriert, um auf die humanitären Folgen eines Nuklearwaffeneinsatzes aufmerksam zu machen. Mehrere Finanzinstitute in Deutschland investieren laut den AktivistInnen über 7 Milliarden Euro in Firmen, die Atomwaffenkomponenten oder -trägersysteme produzieren. Die Commerzbank und die Deutsche Bank stehen dabei im Fokus der Kampagne. (taz)
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