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Eine Entzweiung einer Ehe als hoch gerüstete Schlacht, wird in „Gone Girl“ von David Fincher als polizeiliche Investigation durchgeführt: Der Film setzt am fünften Hochzeitstag von Amy (Rosamunde Pike) und Nick (Ben Affleck) ein, an dem Amy verschwunden ist und Nick ihres Mords verdächtig wird. Im Gegensatz zur Romanvorlage „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ von Gillian Flynn geht es dem Paar in Missouri ziemlich gut. Das Paar zieht zwar auch von New York in die amerikanische Provinz, weil Nicks Mutter gepflegt werden muss. Die Entlassung aus dem kriselnden Printmediengeschäft kassiert Finchers Interpretation aber. Die Familie lebt im Wohlstand: Das Haus der beiden auf einem der akkurat gemähten Grundstücke der Stadt Carthage, scheint einem Katalog entsprungen und geschmackvoll eingerichtet – ein Traumhaus. Genau besehen ist das Haus aber ein ziemlicher Horror, weil alles da ist, aber nichts lebt, alles hübsch ist, aber nichts spezifisch. Das Haus von Nick und Amy ist ein Luxushotel als Gefängnis. Daraus zu entkommen bedarf einiger Fantasie, aus der Finchers Erzählen seine große Anziehungskraft bezieht. In 16 Kinos