Kiel gewinnt in der Königsklasse

Der THW Kiel hat mit einem 29:27-Sieg gegen Flensburg-Handewitt die Handball-Champions League gewonnen

Der THW Kiel ist mit dem Gewinn der Champions League an seinem lang ersehnten Ziel. Im dramatischen Final-Krimi gegen den Nord-Rivalen SG Flensburg-Handewitt feierte der deutsche Meister am Sonntagabend den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte. 10.250 Zuschauer in der Kieler Ostseehalle bejubelten den hart erkämpften 29:27 (15:10)-Sieg im ersten deutschen Endspiel der „Königsklasse“. Im Hinspiel hatten sich die beiden Teams 28:28 getrennt. Nikola Karabatic (9/1) für Kiel und Marcin Lijewski (6) für Flensburg warfen die meisten Tore. Beide Mannschaften beendeten die Partie dezimiert: Flensburgs Joachim Boldsen (19.) und Kiels Christian Zeitz (60.) sahen jeweils Rot.

Für das große Finale vollbrachten die Kieler gar eine „Wunderheilung“. Zwei Wochen nach seinem Sehnenabriss im Oberschenkel stand Kapitän und Spielmacher Lövgren wieder im Aufgebot des deutschen Meisters, kam aber bis zur Pause nicht zum Einsatz. Doch auch ohne ihren Regisseur kamen die Hausherren bestens in die Begegnung. Mit einem Blitzstart führte der Gastgeber durch drei Zeitz-Treffer mit 3:0 (4.). Davon erholten sich die nervösen Flensburger in den ersten 30 Minuten nicht mehr. Zwar verkürzte der „ewige Zweite“ bis auf 7:8 (18.). Doch Kiel gab nicht einmal die Führung aus der Hand. Mit Schlussmann Thierry Omeyer als sicherem Rückhalt warfen die Kieler Rückraumspieler 14 der 15 Tore in der ersten Halbzeit.

Die Flensburger konnten sich vor allem nach der Disqualifikation von Boldsen bei ihrem Torhüter Jan Holpert bedanken, dass die Gäste zur Pause nur 10:15 zurücklagen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Gäste aus Flensburg wesentlich bissiger. Dank besserer Abwehrarbeit stellten sie die Kieler Rückraum-Asse vor Probleme und verkürzten wieder bis auf 17:19 (41.) und hielten die Partie bis zum Ende offen. dpa