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Die in Berlin lebende Regisseurin Pia Marais hat den Hauptpreis des Filmfestivals Crossing Europe in Linz gewonnen. Die Filmemacherin, die 1971 in Südafrika geboren wurde, erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Crossing Europe Award 2007 für ihr Spielfilmdebüt „Die Unerzogenen“. Darin geht es um das Aufwachsen in einer am Rande der Legalität lebenden Hippiefamilie; der Film wurde bereits in Rotterdam und in Las Palmas ausgezeichnet.

In Linz überzeugte „Die Unerzogenen“ die internationale Jury nach Angaben des Festivalbüros „durch seine Energiegeladenheit, die schauspielerischen Leistungen und die bewusst distanzierte Erzählhaltung der Regisseurin“. Das Festival Crossing Europe, das in diesem Jahr zum vierten Mal stattfand, konzentriert sich auf das junge, eigenwillige europäische Autorenkino. Im Wettbewerb stehen Erstlingsfilme oder zweite Werke europäischer Filmemacher.

Interessante Entwicklungen zeichnen sich im Hause Suhrkamp ab – glaubt man einem Artikel, der in der FAZ vom Samstag erschien. Dort hieß es, die US-amerikanische Elite-Universität Stanford plane, sich in dem Frankfurter Verlagshaus zu engagieren – und zwar nicht nur inhaltlich, sondern auch finanziell. Angeblich trage sich die Universität mit dem Gedanken, ein Drittel der Suhrkamp-Anteile zu übernehmen. Ein Sprecher des Verlags wollte das gegenüber der FAZ nicht bestätigen, sagte aber auch, dass er bei einer Reise nach Stanford Gespräche „auf der inhaltlichen Ebene“ geführt habe.

Dem Regisseur Peter Zadek ist der Europäische Theaterpreis aberkannt worden. Grund sei, dass er zu der Verleihung der mit 60.000 Euro dotierten Auszeichnung am Donnerstag im nordgriechischen Thessaloniki nicht erschienen sei, berichtete die österreichische Kleine Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Zadek habe in letzter Minute mitteilen lassen, dass ihn die Proben zu der für den 17. Juni anvisierten Festwochen-Premiere von „Was ihr wollt“ zu sehr in Anspruch nähmen. Da die Statuten regeln, dass der Preis „persönlich in Empfang“ zu nehmen sei, erkannte die Jury Zadek die Auszeichnung wieder ab. Das Preisgeld erhält nun der kanadische Regisseur Robert Lepage.