Liebe LeserInnen,

es ist richtig, auch in der taz gehen wir oft nicht so mit Sprache um, wie das unserem Selbstverständnis entspräche. Deshalb richtet sich mein Kommentar auch nach innen, an uns taz-KollegInnen selbst. Der Beitrag setzt sich kritisch damit auseinander, dass Sprache nicht nur diskriminieren kann, sondern selbst auch ein Instrument ist, um Machtgefüge zu festigen. Ich habe allerdings nicht nur darauf verzichtet, die taz namentlich zu nennen, sondern kein Zitat mit einer Quellenangabe belegt. Mir geht es nicht darum, einzelne Blätter oder KollegInnen individuell an den Pranger zu stellen. Das Phänomen, dass durch Sprache sexuelle Gewalt verniedlicht und Täter verharmlost werden, ist in nahezu allen Medien auszumachen. Ich hoffe entsprechend, dass die aktuelle Debatte, die wir auf unserer Meinungsseite, aber auch mit Ihnen als engagierten BriefeschreiberInnen führen, unser Bewusstsein schärft – inner- wie außerhalb der taz.INES POHL, taz-Chefredakteurin