Freier Eintritt in Theater, Staatsoper und Museen

FREIKARTE Erstsemester-Studenten können drei Monate lang umsonst Kultureinrichtungen nutzen

In Hamburg bekommen Erstsemester-Studierende eine besondere Begrüßung: Die so genannte „Freikarte“, ein Heftchen, mit dem sie drei Monate lang kostenlos Ausstellungen und Theater besuchen können.

Das Projekt Freikarte wurde 2010 von fünf Studenten des Instituts für Kultur- und Medienmanagement (KMM) gegründet und ist in dem Umfang deutschlandweit einzigartig: „Nur in einigen kleinen Städten gibt es Kooperationen zwischen der Universität und dem einzigen Theater in der Stadt“, sagt Wiebke Hahn, Pressesprecherin der Freikarte.

Die Idee ist es, Studenten die Hamburger Kulturlandschaft nahezubringen und sie langfristig daran zu binden. Dafür bieten die Kulturinstitutionen den freien Eintritt umsonst an. „Lediglich einigen Bühnen erstatten wir die Systemgebühren, die zum Beispiel fürs Ausdrucken der Tickets aufkommen“, so Hahn. Die Freikarte wird hauptsächlich von der Hermann Rauhe Stiftung finanziert, in diesem Jahr beteiligen sich erstmals auch die Hochschulen. „Wir haben für 2014 die Teilnahme an der Freikarte an eine finanzielle Unterstützung gekoppelt. Das war keine leichte Entscheidung“, sagt Hahn. In den ersten Jahren wurde die Freikarte von einem großen Sponsor unterstützt, dieser fiel 2014 weg, also beteiligten sich die Hochschulen.

Zum Wintersemester 2014 werden 20.000 Freikarten an Erstsemester-Studenten von 13 Hochschulen in Hamburg verteilt. Damit können die neuen Studenten umsonst über 30 Kulturhäuser besuchen: diverse Ausstellungen sind frei zugänglich. Und für Bühnen werden Restkarten eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn an Freikartenbesitzer verteilt.

Das Angebot wurde im letzten Jahr rund 10.000-mal genutzt, besonders häufig besucht wurden Thalia Theater, Museum für Kunst und Gewerbe, Kunsthalle und der Staatsoper.  JLM