daily dope (154)
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Wie die Gazzetta dello Sport jetzt berichtete, ist die Kundenkartei des mutmaßlichen Dopingarztes Eufemiano Fuentes um mehr als das Doppelte auf 107 Namen angewachsen; das belegten spanische Ermittlungsakten. Bereits bekannt war, dass Ivan Basso und Jörg Jaksche die Dienste des Madrider Frauenarztes in Anspruch genommen haben. Beide werden nicht bei dem am 12. Mai beginnenden Giro d’Italia an den Start gehen. Basso erhielt von seinem Team die Kündigung, Jaksche wurde suspendiert. Derweil ziehen auch die Enthüllungen des ehemaligen Telekom-Masseurs Jef D’hont weitere Kreise. Er hatte Ärzten der Freiburger Uniklinik Dopingpraktiken nachgesagt. „Ich würde den beschuldigten Teamärzten Heinrich und Schmid raten, sich jetzt erst mal zurückzunehmen und mit ihren Anwälten und Familien zu beraten“, empfahl T-Mobile-Pressesprecher Christian Frommert. „Ich habe mit Heinrich in Lüttich gesprochen. Er dementiert“, erklärte der T-Mobile-Teamchef und Ex-Profi Rolf Aldag. D’hont dehnte seine Anklage an das alte Telekom-Team indes weiter aus: „Jeder Fahrer wusste Bescheid.“ Demnach auch Aldag. „Das ist definitiv nicht richtig. Wir wussten nichts davon, obwohl es immer Gerüchte gab“, sagte Aldag in Frankfurt am Main. Nachdem der engagierte Antidopingaktivist Werner Franke Strafanzeige gegen die beschuldigten Freiburger Ärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid gestellt hatte, kündigte das Universitätsklinikum an, die Anschuldigungen durch externe Gutachter prüfen zu lassen. D’hont hatte im Vorabdruck seines Buches behauptet, die Teamärzte aus Freiburg hätten Profis des Teams Telekom Epo gespritzt. DPA, TAZ