Fracht soll Tegel umfliegen

Berlin will sich dafür einsetzen, dass der Luftfrachtverkehr vom Flughafen Tegel nach Schönefeld verlagert wird. Das im vergangenen Jahr dort eröffnete Frachtzentrum sei nur zu einem Viertel ausgelastet, die Anwohner des Flughafens Tegel dagegen müssten nachts entlastet werden, betonte der CDU-Abgeordnete Oliver Friederici am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Alle Fraktionen zeigten sich dem Antrag der Koalition gegenüber offen. Brandenburg reagierte skeptisch. Letztlich ist die Verlagerung aber keine politische Entscheidung. Die Fluggesellschaft Air Berlin hat den Zuschlag für die Frachtflüge erhalten und entscheidet selbst, von welchem Flughafen sie startet. Der Flughafenkoordinator des Landes Brandenburg, Rainer Bretschneider, betonte, Frachtflüge würden über ein Bundesgesetz geregelt. Eine Einflussnahme sei da schwierig. Der Norden Berlins leidet durch die Verschiebung der BER-Eröffnung unter stetig steigender Lärmbelastung. (dpa, taz)