Männer in fremden Betten

Männer fern der Ehefrauen scheinen nichts als Mist zu bauen. Kaum sind sie im fremden Bett, träumen sie vom Lazarett, klingeln nach Betreuerinnen, wollen deren Gunst gewinnen, schwanken zwischen armem Mann, Sperminator, Don Juan.

Dumm nur, dass grad maskulinen Forschern neuerdings Maschinen zu verfertigen gelang gegen Harn- und Tatendrang. Hier ein Kettchen an den Senkel, dort Sensoren an die Schenkel – schon liegt Männe wie ein Hund regungslos und leckt sich wund.

So kann man beim Bettenmachen alles prima überwachen. Und bei fortgesetztem Charme schnürt das Ding dann halt den Arm. Überhaupt sind solche Fesseln auch für Täter, die in Sesseln nur durch ihre Unterschrift Böses tun, das Gegengift.

Banker würden durch die Binden nur auf Knien heimwärts finden und rollatorgleichen Schritts abends einchecken ins Ritz. Dort im Oberstecherzimmer fände sich bei Kerzenschimmer wohl auch bald ein neuer Chef für den siechen IWF.

Reinhard Umbach