130.000 Leute protestieren

PORTO ALEGRE taz ■ An der Grenze zwischen Argentinien und Uruguay haben 130.000 Menschen gegen den Bau einer Zellstofffabrik protestiert. Die DemonstrantInnen forderten die Verlegung des Werks von der uruguayischen Grenzstadt Fray Bentos an einen anderen Standort. Die Anlage des finnischen Konzerns Botnia soll noch 2007 ihren Betrieb aufnehmen. Es war die größte Umweltdemonstration in der Geschichte Argentiniens. Das Projekt sei Teil eines „selbstmörderischen Wegs der Konsumgesellschaft“, heißt es im Manifest der Demonstranten. Anwohner fürchten, die Fabrik könne Touristen abschrecken. Der Tourismus ist ihre wichtigste Einnahmequelle. In der Fabrik soll Holz aus umliegenden Eukalyptusplantagen zu Zellstoff für Papier verarbeitet werden. Er wird nach Europa, China und Nordamerika exportiert. GD