Neubau an Isebek

STADTENTWICKLUNG Statt Hoheluftkontor werden 50 Wohnungen errichtet. Bürgerinitiative im Abseits

Wer sich auf den Baustufenplan berufen kann, hat ein Recht zu bauen

Zwischen Isebekkanal und U-Bahnhof Hoheluftbrücke wird nun doch gebaut. Geplant ist ein Wohnhaus anstelle der heutigen McDonalds-Baracke. Grundlage dafür ist ein Baustufenplan aus dem Jahr 1955. Ein Versuch der Bürgerinitiative „Hände weg vom Isebek“, gegen einen darauf fußenden Bauvorbescheid anzugehen, wurde vom Verwaltungsgericht abgewiesen.

Harald Duchrow, treibende Kraft der Bürgerinitiative, warf der Eimsbütteler SPD und Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD) vor, sie hebelten mit dem Bescheid das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen eine Bebauung aus.

Die Bezirksversammlung hatte ursprünglich das gesamte Areal neu gestalten wollen. Direkt neben den U-Bahnhof sollte ein Bürohaus mit fünf Ober- und zwei Staffelgeschossen gesetzt werden. Aus dem heutigen Wendehammer sollte ein Platz werden, am Isebek-Ufer sollten Sitztreppen und ein Café entstehen. Gegen den Bebauungsplan, den die Bezirksversammlung dafür beschließen wollte, opponierte die Bürgerinitiative erfolgreich. Am Ende stand nur noch ein abgespecktes Bürohaus zur Debatte, doch auch darauf wollte sich die Initiative nicht einlassen.

Weil der neue Bebauungsplan nicht verabschiedet werden konnte, blieb der Baustufenplan in Kraft: Wer sich darauf berufen kann, hat ein Recht zu bauen. Die Firma Bauplan Nord beantragte ein Wohngebäude. Bezirksamtsleiter Sevecke genehmigte eines mit vier Ober- und zwei Staffelgeschossen. Ein derartiges Gebäude füge sich in die großen Wohnhäuser der Nachbarschaft ein und sei daher zu genehmigen, sagt Sevecke. Der vorherige Investor sei bereit gewesen, ein niedrigeres Gebäude zu errichten, sagt Mechthild Führbaum (SPD), die Vorsitzende der Bezirksversammlung. „Diese Chance hat sich Dr. Duchrow selbst verbaut.“ KNÖ