WAHRHEIT KANN TÖDLICH SEIN: TRAUERZUG FÜR ERMORDETE JOURNALISTEN

Unsereins hat es gut. Egal, wie kritisch ein Journalist hierzulande ist – es wird höchstens verbal zurückgeschossen. In anderen Regionen riskieren Journalisten dagegen ihr Leben: Seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ weltweit 24 Journalisten getötet worden. Um an die Opfer zu erinnern, veranstalteten Mitglieder der Vereinigung gestern einen Trauerzug durch Mitte. 50 Personen beteiligten sich an der Aktion. Sie trugen zehn Särge für die zehn Länder, in denen die meisten Journalisten ums Leben kamen. Vor allem im Irak, aber auch auf den Philippinen, in Mexiko und Kolumbien liefen Journalisten Gefahr, für ihre Recherchen teuer zu bezahlen. Im Gedenken an die ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja wählte die Organisation die russische Botschaft als Startpunkt. ALL FOTO: KARSTEN THIELKER