Lange Haft gefordert

PROZESS Im Verfahren gegen einen Kieler Rocker will die Staatsanwaltschaft über fünf Jahre Gefängnis

Im Prozess gegen drei Rocker der Kieler „Tigers“ hat der Staatsanwalt am Montag eine lange Haftstrafe für den Hauptangeklagten gefordert. Der 35-Jährige – er tauchte kurz vor Ende des Prozesses unter – habe sich des erpresserischen Menschenraubs und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht, sagte der Ankläger vor dem Kieler Landgericht. Dafür müsse er fünf Jahre und neun Monate ins Gefängnis.

Der Staatsanwalt hält es für erwiesen, dass der 35-Jährige als Haupttäter mit anderen Rockern während eines Türkei-Urlaubs im August 2011 ein neues Club-Mitglied auf eine Müll-Deponie bei Antalya verschleppte. Dort habe er das Opfer massiv bedroht, geschlagen und rund 30.000 Euro erpresst.

Die Verteidigung dagegen bezweifelt die Angaben des mehrfach vorbestraften Opfers.  (dpa)