Hugo Chávez droht Firmen

PORTO ALEGRE taz ■ Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat gestern gedroht, das Stahlunternehmen Sidor, Lebensmittelbetriebe und die Privatbanken des Landes zu nationalisieren. Zudem will er Privatbanken verpflichten, vor allem venezolanische Betriebe zu finanzieren. Sidor liefert ins Ausland Stahl für Ölpipelines. Die Firma solle ihre Produkte im Inland verkaufen, forderte Chávez. Die vor zehn Jahren privatisierte Firma gehört zu 60 Prozent dem internationalen Konsortium Amazonia. Der venezolanische Staat und die Arbeiter halten je 20 Prozent der Aktien. Chávez erklärte: „Der Sozialismus darf keine Monopole zulassen.“ Dies gelte besonders für die Herstellung und den Vertrieb von Lebensmitteln. GD