IN ALLER KÜRZE

Inga Köstner bleibt Ortsamtsleiterin

Im Streit um die Wahl der Ortsamtsleitung Horn-Lehe hat das Oberverwaltungsgericht am Montag die Beschwerde des unterlegenen Bewerbers Uwe Papencord (parteilos) zurückgewiesen. Der Antrag, Bremen durch einstweilige Anordnung zur Freihaltung der Stelle zu verpflichten, ist damit rechtskräftig abgelehnt. Bereits Ende Juli hatte das Verwaltungsgericht die Klage Papencords gegen die Besetzung der Stelle durch Inga Köstner (SPD) abgewiesen, dagegen legte er allerdings Rechtsmittel ein. Papencord widersprach Köstners Ernennung, weil sie bei der Wahl nur die einfache Mehrheit erhalten hatte. Das Oberverwaltungsgericht entschied nun, dass das Erfordernis einer relativen Mehrheit mit dem Demokratieprinzip im Einklang stehe. Der Ortsgesetzgeber habe bei der Festlegung der erforderlichen Mehrheit und der Frage, ob eine Stichwahl erfolgen solle, einen Gestaltungsspielraum. Die CDU in Horn-Lehe fordert indes den Senat auf, das Beirätegesetz zu novellieren. Ein Ortsamtsleiter, heißt es in einer CDU-Mitteilung, müsse von einer möglichst großen Mehrheit im Beirat getragen werden.  (taz)

Nobelpreis für Bremer Honorarprofessor

Der japanische Elektroingenieur Shuji Nakamura erhält gemeinsam mit zwei Kollegen den Nobelpreis für Physik. Nakamura ist Honorarprofessor in Bremen. Die drei Forscher bekommen die Auszeichnung für die Entwicklung von LEDs, die blaues Licht abgeben, um mit den Strahlen von roten und grünen Leuchtdioden weißes Licht auszustrahlen. Seit 2004 ist der Halbleiterphysiker als Gastprofessor an der Bremer Uni tätig. Hier hält der 60-Jährige Blockseminare ab. Nakamura lehrt und forscht an der Universität Santa Barbara im US-Staat Kalifornien.  (taz)

Vierte Bremer Integrationswoche

Mit einem umfangreichen Programm lädt Bremen vom kommenden Sonntag bis zum 18. Oktober zur vierten Bremer „Integrationswoche“ ein. Dazu gehören nach Angaben der Organisatoren mehr als 190 Veranstaltungen wie Feste, internationale Gottesdienste, Filme, Tanz, Führungen, offene Türen, Lesungen, Diskussionen und Ausstellungen. Nach Angaben des Bremer Rates für Integration hat jeder vierte der knapp 550.000 EinwohnerInnen Bremens ausländische Wurzeln.  (dpa)

KurdInnen-Protest vor der Bürgerschaft

Am Dienstag versammelten sich bundesweit erneut zahlreiche KurdInnen, um in Protestaktionen mehr Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu fordern. Die rund 150 TeilnehmerInnen einer friedlichen Demo vor der Bremer Bürgerschaft beschuldigten auf einem Flugblatt auch die Türkei. Sie trage Mitschuld am IS-Terror, hieß es. Nach der Kundgebung empfing Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) eine Delegation kurdischer Vereine aus der Stadt. Die Menschen in den kurdischen Gebieten dürften nicht allein gelassen werden, sagte Böhrnsen. Die Kurden seien „ein Teil Bremens.“  (taz)