MEHR KLASSISCHE MODERNE FÜR BERLIN
: Ein neuer Liebermann und noch ein Kirchner für die Nationalgalerie

Die Nationalgalerie kann ihre hochkarätige Sammlung um zwei Werke der klassischen Moderne erweitern. Der Freundeskreis des Museums erwarb das 1926/28 entstandene Porträt des Malers Max Liebermann von Ernst Ludwig Kirchner sowie ein 1915 entstandenes Selbstbildnis von Max Liebermann.

„Dies ist nicht nur inhaltlich ein fantastischer Doppelerwerb, er zeigt auch aufs Schönste, wie sehr der Gedanke des Mäzenatentums im Kreis der Freunde der Nationalgalerie verwurzelt ist“, erklärte die Vereinsvorsitzende Gabriele Quandt am Mittwoch. Kirchners Ölgemälde „Max Liebermann in seinem Atelier“ konnten die Freunde aus einer Erbschaft ihres Mitglieds Manuela Müller erwerben. Liebermanns „Selbstbildnis, stehend in Dreiviertelfigur, beide Hände in den Hosentaschen“, ist eine anonyme Schenkung aus dem Mitgliederkreis.

Zu sehen gibt es die Werke vorerst allerdings nicht: Wegen der zum Jahreswechsel anlaufenden Sanierung der Neuen Nationalgalerie wandern sie zunächst ins Depot. Museumsdirektor Udo Kittelmann warb bei Vorstellung im Freundeskreis deshalb erneut nachdrücklich für ein neues Museum der Moderne. (dpa)