UNTERM STRICH

Kurz vor einer Gedichtlesung zur Solidaritätsbekundung mit den Demonstranten von Hongkong sind ein chinesischer Poet und sieben weitere Personen festgenommen worden. Wang Zang wurde in der Nacht zum 1. Oktober von der Polizei abgeführt, nachdem er am Tag zuvor seine Unterstützung für die Proteste in der Finanzmetropole auf Twitter kundgetan hatte, wie seine Frau Wang Li am Mittwoch berichtete.

Nach ihren Angaben zählen auch der chinesische Journalist Miao Zhang sowie der Künstler Zhu Yanguang zu den Festgenommenen. Wang Zangs Anwalt Sui Muqing sagte, sein Klient sei wegen der „Verursachung von Ärger“ festgenommen worden. Die Lesung sollte am 2. Oktober in Peking stattfinden und Solidarität mit den prodemokratischen Protestierenden ausdrücken. Die Polizei kommentierte den am Mittwoch öffentlich gewordenen Fall zunächst nicht.

Die Bundesregierung will die Suche nach NS-Raubkunst vorantreiben. Das Kabinett stimmte am Mittwoch einem Vorschlag von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) zu, dafür ein „Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ zu schaffen. Das neue Zentrum in Magdeburg soll die bisherigen Anlaufstellen für Herkunftsforschung unter einem Dach vereinen. Derweil hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz heute zwei Zeichnungen aus dem Bestand des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin restituiert. Bei der Überprüfung der Herkunft der Blätter stellten sie sich als ehemals zur Sammlung Dr. Schmidl, Wien zugehörig heraus.