Die Achtzigerjahre in stilistischer Perfektion

Einen Generationenroman der heutigen Fortysomethings? Bitte schön. Hier ist einer. Er heißt „Hamburger Hochbahn“ und stammt von Ulf Erdmann Ziegler; immerhin 47 Jahre alt werden musste der Kunstkritiker und langjährige taz-Mitarbeiter, bevor er sein literarisches Debüt der Öffentlichkeit übergab. Dass er die Zeit bis dahin nicht ungenutzt verstreichen ließ, merkt man jeder Seite des Buches an. „Hamburger Hochbahn“ (Wallstein Verlag) ist ein sorgfältig durchgearbeiteter Gesellschaftsroman über die Achtzigerjahre. Geschildert werden die Erlebnisse und Erfahrungen einer Gruppe von Architektur- und Kunststudenten. Schauplätze der Handlung sind unter anderem Lüneburg, Hamburg und St. Louis. Die Besprechung des Romans in dieser Zeitung wusste zu Recht von einer stilistischen Perfektion und Originalität „ohne Beispiel“ zu berichten. Heute Abend liest Ulf Erdmann Ziegler im Literarischen Colloquium in Berlin. Im Frankfurter Literaturhaus hat der Autor neulich den ganzen Roman zum Besten gegeben. Für den heutigen Abend sind aber nur Ausschnitte zu erwarten. Auch sie reichen, um einen Besuch der Lesung nachdrücklich zu empfehlen. Das nebenstehende Foto zeigt übrigens das Motiv vom Cover des Romans.

Ulf Erdmann Ziegler liest aus „Hamburger Hochbahn“: 8. Mai, 20 Uhr, Literarisches Colloquium, Am Sandwerder 5, Eintritt 6 Euro