unterm strich
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David Bowie, auch schon 60, ist der Kurator eines Kunstfestivals, das morgen in New York beginnt. Das neue High Line Festival mit Musik, Filmen, Kunstausstellungen und Comedy dauert elf Tage. Bowie hat neben bekannten Namen wie der Indie-Band Arcade Fire, der Musikerin Laurie Anderson und dem britischen Komiker Ricky Gervais („The Office“) auch zahlreiche aufstrebende junge Künstler ausgesucht. „Ich wollte das zeigen, was ich selbst gerne sehen würde“, sagte der Musiker der New York Times. Er sei nur seinem eigenen Geschmack gefolgt. Eine weitere Äußerung lässt allerdings Zweifel daran aufkommen, ob er seinen Job als Kurator wirklich ernst nimmt. „Ich liebe das Wort: kuratieren. Die Definition klingt wie: einen Zoo leiten“, so Bowie. Das High Line Festival findet nun zum ersten Mal statt und ist nach einer seit 1980 stillgelegten industriellen Eisenbahnlinie in Westmanhattan benannt. Der rund 2,3 Kilometer lange Schienenstrang der ehemaligen Hochbahn soll in einen grünen Korridor umgewandelt werden.

Peter Steins „Wallenstein“-Aufführung in Berlin wirft ihre Meldungsschatten voraus. Die Presseagentur dpa zitiert den Hauptdarsteller Klaus Maria Brandauer dahingehend, dass „ein Schiller-Woodstock in diesem Sommer in Berlin“ zu erwarten sei. Na, wollen wir mal hoffen, dass es nicht doch noch viel regnet. Premiere der rund zehnstündigen Aufführung mit „Wallensteins Lager – Die Piccolomini – Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller ist am 19. Mai in einer ehemaligen Brauerei in Neukölln, gespielt wird bis zum 7. Oktober. „Ein Skandal muss es eigentlich sein, es muss ein Skandal werden“, sagte Brandauer dann auch noch in einem Gespräch mit dem Spiegel. Ach, ein interessanter Theatermarathon würde einem doch auch schon reichen!