Mängel führten zu Hubschrauberunglück

UNFALL Bericht zum tödlichen Hubschrauberunglück am Olympiastadion – Kritik an Bundespolizei

Versäumnisse der Bundespolizei haben nach Erkenntnissen von Experten das tödliche Hubschrauberunglück während einer Übung am 21. März 2013 am Berliner Olympiastadion ausgelöst – bei dichtem Schneetreiben war einer von drei landenden Hubschraubern verunglückt. Ein Pilot starb, mehrere Menschen wurden verletzt. Ein entsprechender Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig wurde am Donnerstag auf der Internetseite der Behörde veröffentlicht.

Auf einem Video im Internet ist zu sehen, wie der erste der drei Hubschrauber ohne Probleme landet. Der zweite Helikopter hat wegen aufgewirbelten Schnees schon Schwierigkeiten. Bei der Landung des dritten wird so viel Schnee aufgewirbelt, dass kaum noch etwas zu sehen ist. Die Maschine verfehlt offenbar die richtige Landeposition und kippt leicht. Der Rotor kollidiert mit dem Boden oder dem ersten Hubschrauber. Umherfliegende Trümmer töten dessen Piloten.

Die Filmaufnahmen hatten zunächst nahegelegt, dass die Ursache des Unglücks ein Pilotenfehler war. Im Untersuchungsbericht werden jedoch zahlreiche Versäumnisse aufgeführt. Die von den Einweisern gewählten Abstände zwischen den drei Helis seien zu eng gewesen. Die Landung hätte dem Bericht zufolge abgebrochen werden müssen.

Die Bundespolizei betonte dagegen, die Abstände der Hubschrauber seien nicht zu klein gewesen. Bei einem Polizeieinsatz gebe es selten so großzügige Landemöglichkeiten wie auf zugelassenen Flugplätzen. Polizeihubschrauber müssten – wie beispielsweise beim vergangenen Elbehochwasser – unter weit schwierigeren Bedingungen fliegen und landen können. (dpa)