heute in bremen
: „Mit Sprache performativ umgehen“

„Poetry on the Road“ startet mit „Schiller war ein Killer“

Heute beginnt die achte Ausgabe von „Poetry on the Road“. Wie hat sich das Festival seit seiner Gründung verändert?

Regina Dyck, Festivalleiterin: Es hat sich zu einem hochgeschätzten internationalen Treffen entwickelt, dieses Jahr kommen zum Beispiel Les Murray und und Don Paterson. Dadurch ist auch die Sponsorensuche einfacher geworden.

Unter anderem ist koreanische Lyrik und australische Poesie zu hören, AutorInnen aus 15 Ländern sind beteiligt. Geht es immer um die breite Streuung oder bilden Sie auch geographische Schwerpunkte?

So etwas hatten wir mal, etwa mit AutorInnen aus den Beitrittsländern oder dem spanischsprachigen Raum. Davon sind wir aber abgekommen. Das Bezaubernde ist ja, die Vielfalt der Sprachen zu hören. Wir sind ja auch kein „Lyrik“-Festival, sondern zeigen sehr viele Möglichkeiten, mit Sprache performativ umzugehen.

Ihr Festival-Emblem wurde wieder von einem Computerprogramm erstellt, das alle vorgetragenen Gedichte optisch verarbeitet hat. Sind Sie vom Ergebnis überrascht?

Sehr.

Es sieht aus wie ein Maschinengewehr.

Das finde ich nun nicht. Aber wir zeigen dieses Jahr zum ersten Mal eine Ausstellung „Visual Poetry“, in der man die graphische Umsetzung der Texte nachvollziehen kann.

Dieses Jahr findet auch „Poetry in the Tram“ wieder statt.

In den beiden vergangen Jahren hatten wir für die Kulturbahn leider kein Geld. Aber diesmal sind wir auch als Highlight im „Jahr der Geisteswissenschaften“ gefördert. Fragen: HB

Auftakt: Heute, 20 Uhr, in der Zentralbibliothek, unter anderem mit Poetry goes Hiphop – „Schiller war ein Killer“