Hier ein Zuckerchen, dort ein Klaps

betr.: „Selbst ist der Klimaschützer“, taz vom 5. 5. 07

Hat die taz wirklich nicht mehr zu bieten als diese uralten Hüte von Empfehlungen, wie man und frau hier 0,53 Tonnen CO2, dort 0,24 Tonnen einsparen können? Die 0,1-bis-1-Prozent-Idealisten in der Gesamtbevölkerung, denen die taz-Empfehlungen nur noch ein müdes Gähnen entlocken können, reißen unser Klima nicht herum.

Carbon Points oder Sky-Trust sind nette Modelle, die auf dem Aberglauben beruhen, der einzelne Konsument würde durch ökologisch korrektes Verhalten die Welt retten, wenn man ihm hier ein Zuckerchen, dort einen Klaps gibt. Diese Naivität, mit welcher neuerdings sogar Greenpeace, der BUND und der WWF ausgerechnet zusammen mit Bild die Erde retten wollen, wird den Klimawandel nicht sonderlich beeindrucken. Was will die taz mit solch harmlosen Appellen erreichen? Vom Druck auf die Politik ablenken, endlich die nötigen ordnungsrechtlichen Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen? EMMO FREY, Dachau