Elias Khoury und Leonardo Padura

WELTEMPFÄNGER: Litprom-Bestenliste, Frühjahr 11/2011

Neue Belletristik aus Afrika, Asien und Lateinamerika: 1. Leonardo Padura: „Der Mann, der Hunde liebte“ (Kuba). Aus dem Spanischen von Hans-Joachim Hartstein, Unionsverlag. Dieser kapitale Roman ist eine in Fiktion verwandelte Biografie des Trotzki-Mörders Ramón Mercader. Ein literarisches Großereignis!

2. Elias Khoury: „Yalo“ (Libanon). Aus dem Arabischen von Leila Chammaa, Suhrkamp Verlag. Yalo sucht die Liebe, aber er ist ein Kind des Kriegs. Im Gefängnis, unter Folter erzählt er seine Geschichte, ein virtuoses und eindringliches literarisches Plädoyer für Humanität und Vielfalt.

3. Ko Un: „Blüten des Augenblicks“ (Korea). Aus dem Koreanischen von Hans-Jürgen Zaborowski. Suhrkamp Verlag. Ko Un ist der große Schamane unter den Lyrikern unserer Zeit. Meditative Tuschezeichnungen, die beweisen, dass der Kern der Erfahrung manchmal im Flüchtigen liegt.

4. Juan José Arreola: „Der Jahrmarkt“ (Mexiko). Aus dem Spanischen von Georg Oswald. Septime Verlag, Wien. Vielstimmiger, furioser Roman über ein mehrtägiges Fest, über Hunderte Jahre der Einsamkeit, Unterjochung und den zähen Widerstands in der mexikanischen Provinz.

5. Najem Wali: „Engel des Südens“ (Irak/Deutschland). Aus dem Arabischen von Imke Ahlf-Wien. Hanser Verlag. Der Irak-Roman eines unislamischen Arabers und großen Kosmopoliten – Utopie und Negation zugleich.

6. Yanick Lahens: „Und plötzlich tut sich der Boden auf. Haiti, 12. Januar 2010“ (Haiti). Rotpunktverlag.

7. Shahram Rahimian: „Dr. N. liebt seine Frau mehr als Mossadegh“ (Iran/Deutschland). Peter Kirchheim Verlag.

Die Jury: Ilija Trojanow (Vorsitz), Katharina Borchardt, Anita Djafari, Andreas Fanizadeh, Karl-Markus Gauß, Claudia Kramatschek, Kristina Pfoser, Thomas Wörtche, Cornelia Zetzsche