Das kommt
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■ 4. 6., Staatstheater Braunschweig

Corpus Delicti

Die Romane von Juli Zeh sind sehr beliebt am Theater. „Corpus Delicti“, ihre düstere Zukunftsvision von einer Welt, die versucht hat, den Schmerz auszuschalten, und alles verbietet, was Spaß macht, wird am Staatstheater Braunschweig von Crescentia Dünßer inszeniert. Das Stück erzählt von einem Staat, der seine Bürger zur Pflege der Gesundheit verpflichtet hat und das Leben streng kontrolliert mit allen Mitteln, die die jüngste Technik hergibt.

■ bis 21. 8., Fotomuseum Winterthur, Schweiz

Ai Weiwei: Interlacing

Ai Weiwei – übrigens immer noch vom chinesischen Regime inhaftiert! – ist als Architekt, Konzeptkünstler, Bildhauer, Fotograf, Blogger, Twitterer, Interviewkünstler und politischer Aktivist ein Seismograf für aktuelle Themen und strukturelle Probleme: ein Multiplikator und Kommunikator, der sich seit Jahren bewusst mit den gesellschaftlichen Verhältnissen in China und in der Welt auseinandersetzt. So hat er den architektonischen Kahlschlag von Peking im Zeichen des Fortschritts dokumentiert und auch sonst die Welt provokativ vermessen, mit seinen Zehntausenden von Blogtexten und Fotografien. Diese erste große Fotografie- und Video-Ausstellung will diese Vielfältigkeit von Ai Weiwei, dieses „Interlacing“, thematisieren.

■ 5. 6. Theater Hebbel am Ufer, Berlin

James Chance and les Contorsions

Man sprach von No Wave oder Punk Jazz, als James Chance im New York der späten Siebziger auf den Plan trat. Der Saxofonist hob den Groove des Funk unter die Intensität des Free Jazz und landete damit Arschtritte in alle Richtungen. Nach Jahren in der Versenkung ist er mit französischer Backingband zurück

■ 6. 6. bis 8. 6., Goethe Universität Campus Bockenheim, Frankfurt am Main

Kunst als Philosophie

Seit 2002 veranstaltet das Institut für Sozialforschung jährlich Vorlesungen, die an drei Abenden an Theodor W. Adorno erinnern sollen. Die Idee dabei ist, den Einfluss Adornos auf die heutige Theoriebildung in den Humanwissenschaften zu fördern. In diesem Jahr wird der Philosoph Robert Pippin von der University of Chicago im Anschluss an Hegel und Heidegger das Thema „Kunst als Philosophie“ bearbeiten.

■ 9. 6., Astra Berlin

Amon Tobin

Der brasilianische Musiker und Computer-Programmierer Adonai Santos de Araujo alias Amon Tobin kommt für ein Konzert nach Deutschland. Tobins futuristische Soundentwürfe zieren auch Computerspiele. Er hat Soundtracks komponiert und wird seine Musik mit besonderen visuellen Elementen begleiten. Unbehagen erzeugt der Londoner Produzent The Bug (Kevin Martin) mit Düsterbeats zwischen Ragga und Dubstep.