Trübe Aussichten nach dem Wochenende
: Schnell ins Konzert!

Andreas Schnell

Heavy-Metal-Fans und Hardcore-Historiker wissen ja schon dank unseres Aufmachers, wohin sie am heutigen Samstagabend gehen sollten. Für den Rest ist vielleicht das Konzert von Felix Kubin eine Option, das ab 21.30 Uhr in der Schwankhalle stattfindet, wo jetzt, nach einem Gastspiel in der Spedition, auch wieder die „Havarie“ untergebracht ist. Wir wissen zwar nicht so genau, was Kubin diesmal musikalisch mitbringt, aber von dem Mann kann man sich eigentlich immer mit Gewinn überraschen lassen.

Am Sonntag ist dann ab 19 Uhr die Station 17 in Schwankhalle und Havarie untergebracht, was in Verbindung mit dem anarchischen Duktus des 1988 gegründeten und höchst bemerkenswerten Projekts noch mal einen ganzen speziellen Charme entwickeln könnte. Denn die Havarie bietet schließlich jede Menge Gelegenheit zur auch innenausstatterischen Improvisation. Vielleicht mehr noch als bei Felix Kubin gilt hier: Lassen wir uns überraschen.

Was ja, vielleicht darf man daran mittlerweile mal weder erinnern, in der Schwankhalle ökonomisch kein großes Risiko sein muss: Schließlich dürfen Sie dort ohne Angabe von Gründen schon ab drei Euro Eintritt hinein. Weshalb Sie sich die Havarie und das in ihr manches Mal womöglich auch Havarierende bis zum 19. Oktober im Grunde täglich neu begutachten können – oft genug auch mit Musik. Am Montag beispielsweise ab 20 Uhr mit der Country-Beat-Band Gut, am Dienstag mit der Post-Americana-Band The Gentle Lurch und so weiter wie auf der Internetseite www.schwankhalle.de ohne Weiteres nachzulesen ist, dort dann auch die Theaterabende in der Havarie.

Aber es gibt ja nicht nur die Schwankhalle. Im Lagerhaus droht beispielsweise am Dienstag ab 19 Uhr ein „Festival der Volxmusik“ mit den Abstürzenden Brieftauben, den Mimmis und den Ellys. Dürfte ein bierseliger Abend werden, um es mal diplomatisch auszudrücken. Weniger schon der am gleichen Abend ab 19.30 Uhr stattfindende Auftritt von Nigel Kennedy im Theater am Goetheplatz.

Am Mittwoch geht’s weiter mit dem nicht selten ein bisschen zu klugscheißerischen, aber technisch durchaus beeindruckenden und gelegentlich wirklich witzigen Metal-Jazz-Mix von Panzerballett ab 20 Uhr im Bluesclub Meisenfrei, und im Aladin lässt sich zur gleichen Zeit nachhören, wie es um die Brit-Popper Maximo Park steht, während in etwa parallel dazu im Tower der Blues-Rock von Kill It Kid leider auch nicht gerettet werden wird.

Und dann ist die Woche auch schon bald wieder um und es lässt eine neue Ausgabe unseres kleinen Ratgebers nicht mehr lange auf sich warten, wobei wir allzu große Hoffnungen eher dämpfen müssen: So richtig aufwärts geht’s dann doch erst gegen Ende Oktober.