Internet unerwünscht

Die 13 Internet-Feinde 2006 – und was Dissidenten erwartet

Ägypten: Wenig Filterung, dafür starke Verfolgung von Bloggern. Nach einem Gerichtsentscheid dürfen verdächtige Webseiten geschlossen werden.

Burma: Internet-Cafés werden permanent überwacht, Chat-Räume wie Google-Talk können nicht abgerufen werden.

China: Fortschrittlichstes Land in Bezug auf Internet-Filterung. Blog-Werkzeuge verhindern verdächtige Einträge automatisch. 52 Personen sind derzeit wegen Blogs inhaftiert.

Cuba: Internet ist für Privatpersonen nicht zugänglich, surfen ist nur in Cafés oder Universitäten möglich. Deren Netzwerke werden überwacht und gefiltert. Wer illegal surft, riskiert fünf Jahre Knast.

Iran: Breitband-Verbindungen wurden abgeschafft, damit User keine westlichen Kulturgüter wie Filme oder Musik herunterladen können.

Nordkorea: Nahezu kein Internetzugang vorhanden, selbst die Domain-Endung des Landes – „.nk“ – wurde noch nicht verwendet.

Saudi-Arabien: Zensur wird nicht verschwiegen, blockiert werden unter anderem israelische Publikationen.

Syrien: Seiten, die sich mit der kurdischen Minderheit im Land befassen, werden gesperrt. Cyber-Dissidenten erwartet systematische Folter.

Tunesien: Internet-Zugang unter staatlicher Kontrolle, Verfolgung von Bloggern.

Turkmenien: Präsident Nyazov hat das ohnehin kaum vorhandene Netzwerk für die Öffentlichkeit gesperrt.

Usbekistan: Nach den Protesten im Mai 2005 wurden oppositionelle Seiten und die Online-Angebote von NGOs verstärkt gesperrt.

Vietnam: Verschiedene Freilassungen von Cyber-Dissidenten, insgesamt zeichnet sich eine Verbesserung der Lage ab.

Weißrussland: Das Telekommunikationsnetz ist in staatlicher Hand, Seiten von Oppositionellen werden blockiert oder gelöscht.

QUELLE: REPORTER OHNE GRENZEN