das wetter: der 34. juli
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Plötzlich war der 34. Juli angebrochen. Ohne dass überhaupt irgendjemand es sich erklären konnte, war er einfach da: der 34. Juli. Und eigentlich war er ein ganz normaler Tag – bis auf ein paar kleine Ausnahmen: Alle Autos fuhren rückwärts; die Bäume jagten verängstigten Hunden hinterher; Tauben schnurrten und schmeichelten Polizisten um die Beine; Schwerverbrecher halfen alten Großmüttern über die Straße; Bürgersteige bespuckten vorbeieilende Passanten mit Kaugummis; Aufzüge fuhren nach rechts und links durch die Häuser; Tiere pafften genüsslich Wasserpfeifen in Seesterne-Restaurants; während sich paarungsbereite Kleinbusse hoch oben auf den goldenen Hausdächern Nester aus Teekannen bauten. Dieser absurde Zustand hielt aber glücklicherweise nur wenige Augenblicke an – ach was, einen Wimpernschlag nur! Niemand hatte irgendetwas bemerkt, so dass auch wir behutsam das Mäntelchen des Schweigens über die seltsamen Geschehnisse des 34. Juli breiten können. Das ist ja alles gerade noch mal gut gegangen. Puh …