Gebefreudige Bundesbürger

INVESTITIONEN Deutsche befürworten Aufstockung des Entwicklungsetats und internationaler Hilfen

OSNABRÜCK epd | Die Bundesregierung sollte nach dem Willen der Bürger mehr Geld für die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern ausgeben. Fast 80 Prozent sprechen sich nach einer Umfrage dafür aus, dass Deutschland seine Zusage für eine deutliche Anhebung der Hilfsgelder einhält. Das teilte die Stiftung Weltbevölkerung am Montag mit.

Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2015 mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. 43 Prozent der Bundesbürger würden noch mehr Geld dafür ausgeben. Derzeit liegt das Investitionsvolumen bei 0,38 Prozent. Unter den Bundestagsabgeordneten befürworteten einer Erhebung von TNS Emnid im Auftrag der Stiftung zufolge sogar fast 90 Prozent die Einhaltung des 0,7-Prozent-Ziels. „Das ist ein klares Signal für die aktuellen Haushaltsverhandlungen: Deutschland muss endlich zu seinen internationalen Zusagen stehen und den Entwicklungsetat deutlich aufstocken“, sagte Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. Gerade die Ebola-Krise mache deutlich, dass Investitionen in die Entwicklung armer Länder, insbesondere in Gesundheitssysteme, dringend nötig seien.