Handball-Meisterschaft bleibt Kopf-an-Kopf-Rennen

Sowohl der HSV Hamburg als auch der THW Kiel waren am Wochenende in der Handball-Bundesliga siegreich

Der THW Kiel behält auch in der hitzigen Endphase der deutschen Handball-Meisterschaft kühlen Kopf. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag sein Auswärtsspiel gegen den TBV Lemgo mit 35:31 (17:15) und konterte damit den Vorstoß des punktgleichen Konkurrenten HSV Hamburg, der sich tags zuvor mit einem 31:28 gegen den Vorletzten TuS N-Lübbecke an die Tabellenspitze gesetzt hatte. Nach seinem Sieg verdrängte THW den HSV dank des besseren Torverhältnisses wieder auf Rang zwei. Beide Clubs haben 52:8 Punkte, auf Platz drei folgt die SG Flensburg-Handewitt mit 47:13 Punkten.

Die Kieler, die weiterhin mit einem dezimierten Kader von lediglich acht gesunden Feldspielern auskommen müssen, taten sich am Sonntag nicht leicht gegen die nahezu in Bestbesetzung auflaufenden Gastgeber. Nach ausgeglichener erster Halbzeit zog der THW im zweiten Durchgang davon. Zwar schafften die Gastgeber in der Schlussphase, als die Kraftreserven beim Meister aufgebraucht schienen, noch einmal den Anschluss (29:30). Doch der clever aufspielende THW mobilisierte in der temporeichen Partie die letzten Kräfte, ließ sich den wichtigen Erfolg nicht mehr nehmen.

Unterdessen zieht der HSV Hamburg im Fernduell um die Meisterschaft alle Register. Der Europacup-Sieger der Pokalgewinner absolviert vor dem Heimspiel gegen den VfL Gummersbach am nächsten Mittwoch ein dreitägiges Trainings- und Erholungslager in Lübeck-Travemünde. Die Spieler sollen nach den Kräfte zehrenden Wochen die Akkus für den Bundesliga-Schlussspurt aufladen.

taz/dpa