die anderen kritisieren die neue eu-klimapolitik
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Die in Zürich erscheinende NZZ am Sonntag meint: Die Klimabeschlüsse der EU setzen ein Zeichen, mehr nicht. Sie als mutig zu bezeichnen, wäre schon darum verfehlt, weil ihre Umsetzung größtenteils von späteren Generationen von EU-Politikern an die Hand genommen werden muss. Wünschen die EU-Bürger wirklich eine Klimapolitik mittels kleinlicher Verbote wie dem Bann gegen Glühbirnen? Verträglicher als Klimapolitik auf dem Verordnungsweg ist der von der EU bereits eingeschlagene Weg über den Handel mit Emissionsrechten. Nur müssten diese auf eine Weise ausgestaltet werden, dass echte Anreize für CO2-Senkungen entstünden.

Die französische Regionalzeitung L'Alsace kommentiert: Dem französischen Präsidenten ist es gelungen, Atomenergie als saubere Energie einstufen zu lassen, die hilft, den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren. Die Umweltschutzbewegungen sind entrüstet und verurteilen diese Konzession an Frankreich, die in ihren Augen ein Sieg für die Atomindustrie ist. Das Ideal musste der Wirklichkeit weichen. Die europäischen Entscheidungsträger, die jedem Land viel nationalen Spielraum lassen, haben einen grünen Integrismus vermieden und verfolgen eine Energiestrategie, die zunächst nur aus Übergangslösungen bestehen kann.