Brainstorm

Das öffentliche Bild von Neonazis ist noch immer fast ausnahmslos männlich konnotiert. Männer in Führungspositionen haben die wichtigen Ämter inne, Männer aus alten Fotografien liefern das ideologische Futter, Männer im Springerstiefeln hetzen MigrantInnen durch die Straßen. Selbstverständlich organisieren sich aber auch zahlreiche Frauen in der rechten Bewegung. „Neonazistinnen – Frauen in der Neonaziszene“ ist eine Vortrag, der diesem Phänomen auf den Grund geht. Am heutigen Donnerstag ist er um 19.30 Uhr in der Villa Ichon am Goetheplatz 4 zu hören. Wer diese Neonazistinnen sind und welches Rollenbild dem ganzen zu Grunde liegt – das versucht die Veranstaltung zu klären.

Am Samstag hätte man dann im Haus der Wissenschaft bei „Wissen um elf“ dem „Geheimnis des Weines“ auf die Spur kommen können. Doch nein! Dieser Vortrag fällt leider aus. Stattdessen wird Alice Bargfrede sprechen, doch ihr Thema ist deutlich weniger sinnlich: „Die Bedeutung bildlicher Darstellungen auf Epitaphen am Beispiel eines Bremer Domherren des 17. Jahrhunderts“.

Ähnlich trocken geht es ab 9.30 Uhr im Kulturzentrum Lagerhaus zu: „Von Staats wegen“ heißt die Konferenz dort – es geht um „Debatten materialistischer Staatskritik“. Das Programm gibt es unter www.rosa-luxemburg.info/2011/06/11/.

Kommen wir also nochmal zu den Frauen zurück, gehen wir zur feministischen Mädchenarbeit. Am kommenden Mittwoch wird ab 19.30 Uhr in der Villa Ichon Mitherausgeberin Ines Pohlkamp ihr Buch zu diesem Thema vorstellen. An diesem Abend soll aufgezeigt werden, warum feministische Mädchenarbeit heute immer noch wichtig ist, trotz all der Debatten um die „armen Jungs“. Die Veranstaltung richtet sich an PraktikerInnen in der politischen Bildung, in der Mädchen- und Jungenarbeit, an pädagogische Fachkräfte und andere Interessierte. mnz