hamburg heute
: Armut ohne Grenzen

Eine Podiumsdiskussion beschäftigt sich mit Bettlern aus Osteuropa

Sie erregten vor einem Jahr die Gemüter, die körperbehinderten Bettler aus Osteuropa, die die Armut in den osteuropäischen Ländern auf unseren Einkaufsstraßen sichtbar machten. Der Leiter des Bezirksamts Mitte, Markus Schreiber, verhängte sogar ein Verbot wegen gewerbsmäßig organisierten Bettelns.

Doch warum kommen Menschen aus Osteuropa zu uns, um zu betteln? Sind sie Opfer krimineller Hintermänner oder einfach nur arm? Und wie gehen andere Städte damit um? Dieser Frage wird heute Nachmittag auf der Podiumsdiskussion „Betteln ohne Grenzen“ im Rahmen der ökumenischen Veranstaltungsreihe „Es ist genug für alle da“ im Haus der kirchlichen Dienste nachgegangen. Die Ethnologin Waltraut Kokot von der Uni Hamburg wird in einem Kurzreferat von ihren Feldforschungen in Bulgarien berichten. Der Sozialforscher Volker Busch-Geertsema von der Bremer „Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung“ wird von dem Umgang anderer Städte mit sichtbarer Armut erzählen. Und die Hinz & Kunzt-Chefredakteurin Birgit Müller wird von praktischen Erfahrungen und über die Position der Obdachlosenzeitung zum Thema Betteln sprechen. Die Moderation übernimmt NDR-Journalist Burkhard Plemper. KAJ

„Betteln ohne Grenzen“, Haus der kirchlichen Dienste, Danziger Straße 64, 17 bis 18.30 Uhr