… protestieren Husumer gegen Prozesse

Zelte vor der Husumer Fliegerhorstkaserne: Bis Montag wollen dort rund 20 Menschen logieren. „Wir wollen die Leute darauf aufmerksam machen, dass hier auf dem Land eine Nato Response Force sitzt“, erklärt Hanna Poddig, „eine Gruppierung bei der man beim besten Willen nicht mehr von Entwicklungshelfern und Brunnenbauern sprechen kann.“ Jeder der Camper habe „ganz persönliche Ziele“, fährt die 25-Jährige fort: „Manchen geht es um unseren Prozess, anderen generell um den Antimilitarismus.“

Wenn Poddig von „ihrem“ Prozess spricht, meint sie ein Verfahren, das inzwischen seit drei Jahren läuft: Im Februar 2008 ließ sie sich vor der Husumer Kaserne anketten, um einen Transportzug der Bundeswehr zu stoppen. Die Polizei schweißte die Aktivistin von den Bahngleisen, und die Bahn fordert rund 14.000 Euro Schadensersatz – darüber zu befinden hat demnächst erneut das Flensburger Landgericht.