Betr.: kinotaz nord

A

Alpha Dog – Tödliche Freundschaft USA 2006, R: Nick Cassavetes, D: Ben Foster, Shawn Hatosy

„Ein Streit unter jugendlichen Kleinkriminellen gipfelt in der Entführung eines Jungen, der bald eine fast freundschaftliche Beziehung zu den Entführern entwickelt. Immer wieder scheint eine friedliche Lösung des Konflikts möglich, doch Druck von außen sowie das Verhaftetsein der Jungen in Macho-Allüren und Versagensängsten sowie das Fehlen moralischer Werte führen zur Eskalation. Die filmische Rekonstruktion eines authentischen Falls will den Ursachen von Jugendgewalt in einer Mischung aus epischem Drama und Reality-TV auf den Grund zu gehen, weist aber allzu voreilig den Erwachsenen die Schuld zu.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Almost Normal USA 2005, R: Marc Moody, D: J. Andrew Keitch, Steve Balsarini / Originalfassung mit Untertiteln

„Verque(e)re Welt – oder alles ganz gewöhnlich? Brad hat einen Autounfall und findet sich anschließend in einer Realität wieder, in der Homosexuelle die Mehrheit bilden, Heteros diskriminiert werden und er 17 statt 40 Jahre alt ist. Endlich bekommt er doch noch die Chance, seinen Traum wahr zu machen, mit dem allercoolsten Typen der Schule auf den Abschlussball zu gehen. ‘Almost Normal‘ ist eine durchschnittlich unterhaltsame Highschool-Komödie, die man nur im Original mit deutschen Untertiteln anschauen kann. Die Idee, das Minoritäten-Majoritäten-Spiel mal umzudrehen, birgt großes komisches Potenzial, das von Regisseur Marc Moody aber leider nicht anständig ausgenutzt wird.“ (Sallys) HB

Die amerikanische Nacht Frankreich/Italien 1972, R: Francois Truffaut, D: Francois Truffaut, Jaqueline Bisset

“Der beste Film, der je über die Dreharbeiten bei einem Film gedreht wurde. Regisseur Truffaut spielt den Regisseur Ferrand, der gerade bei der Arbeit an „Ich möchte, daß sie Pamela treffen“ ist, einem Studiofilm, der im Süden Frankreichs gedreht wird. Gefüllt mit In-Jokes und Anspielungen ist „Die amerikanische Nacht“ ein schöner Beweis dafür, daß alles, was hinter der Kamera passiert, oft interessanter ist, als der Film selbst. Paradox hierbei ist, daß dies Truffauts unpersönlichster Film geworden ist, weil er sich hinter seinem Alter Ego Ferrand versteckt und nur auf einer sehr oberflächlichen Ebene mit den Schauspielern und Technikern verkehrt. Beim Ende des Films ist es Ferrand, den wir am wenigsten kennen.“ (James Monaco) HH

Am Limit Deutschland/Österreich 2007, R: Pepe Danquart

„Dokumentarfilm über zwei Extrembergsteiger, die eine gigantische Steilwand im kalifornischen Yosemite-Nationalpark in Rekordzeit erklettern wollen. Dabei wartet er mit spektakulären Bildern und atemberaubenden Leistungen auf, konzentriert sich aber ausschließlich auf den sportlichen Aspekt des Unterfangens. Das traditionell im Bergfilm zelebrierte Pathos und die symbolische Aufladung der „erhabenen“ Gebirgswelt treten zugunsten einer Feier des modernen Individualismus zurück.“ (filmdienst) H, HH

Die andere Seite des Mondes Kanada 2003, R: Robert Lepage, D: Robert Lepage, Anne-Marie Cadieux / Originalfassung mit Untertiteln

“Ein Mann mittleren Alters verdient sein Geld mit einem tristen Job im Telefonmarketing und zankt sich mit seinem erfolgreicheren Bruder. Er träumt davon, seinem freudlosen Leben zu entkommen, wobei die Raumfahrt der Fluchtpunkt seiner Phantasien ist. Regisseur Robert Lepage entwirft das thematisch wie formal vielgestaltige Porträt eines vom Leben enttäuschten Philosophen, dessen existenziellen Fragen er sich ernsthaft und zugleich voller Sinn für die Absurditäten des Seins widmet. Eine philosophierende Komödie, die einen reizvollen Bewusstseinsstrom produziert, dem man sich gern überlässt. (filmdienst) HH

Aprilkinder Deutschland 1998, R: Yüksel Yavuz, D: Erdal Yildiz, Inga Busch / Originalfassung mit Untertiteln

“Der junge Türke Cem arbeitet in der Wurstfabrik, sein Bruder schlägt sich auf der Straße mit kleinen Deals durch, und die kleine Schwester fängt gerade an, sich selbstbewußt den ersten Freund zu angeln. Eine Phänomenologie türkisch-deutschen Sprachgebrauchs und ein genau beobachtetes Familienportrait.“ (tip) HH

Arthur und die Minimoys Frankreich 2006, R: Luc Besson, D: Mia Farrow, Freddie Highmore

„Luc Besson gelingt mit seinem in einer Kombination aus Realfilm und Computeranimation gedrehten Kinderfilm um die Abenteuer eines Volks von Gartentrollen lediglich ein milde langweilendes Fantasy-Opus mit hässlichen Figuren, die gut und gerne der Ramschecke eines Spielzeugladens entsprungen sein könnten. Warum nur müssen diese Trolle immer spitze Ohren haben? Kann man sich da nicht einmal etwas Neues einfallen lassen? „Fantasy“ kommt doch schließlich von Fantasie und nicht von Drittverwertung längst ausgelutschter Ideen.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Auf demselben Planeten Deutschland 2002, R: Katrin Eißing

„‚Es macht nichts, wenn wir uns nicht so oft sehen können. Du weißt ja, wir sind auf demselben Planeten.‘ Dies sagt Arno, der Bruder der Filmemacherin, die sich auf eine Suche nach der eigenen Familie (irgendwo in Norddeutschland) und den Ursachen für die verschiedenen Probleme begeben hat. Warum ist Arno in den Wahnsinn und die Drogen abgedriftet, welche Rolle spielte die an Depressionen leidende Mutter, welche der inzwischen verstorbene Vater, der seine Ausbildung als Arzt noch zu Nazi-Zeiten erhalten hat? So entsteht ein zunehmend beklemmendes Familienbild, das hinter einer heilen Fassade zahlreiche Umbrüche und Spannungen hervorbringt.“ (Kommunalkino Bremen) HH

Ave Maria Deutschland 1953 R: Alfred Braun, D: Zarah Leander, Marianne Hold

„Eine ehemalige Konzertsängerin, die in einem Nachtlokal auftritt, um die Erziehung ihrer Tochter bestreiten zu können, findet wieder ins bürgerliche Milieu zurück, als die junge Frau den Sohn eines Industriellen heiratet. Unglaubwürdiges, von gefühlserweichender Stimmung getragenes Melodram um ein Frauenschicksal, das Zarah Leander Gelegenheit zu gesanglichen Darbietungen verschafft.“ (Lexikon des internationalen Films) H

B

Babel USA 2006, R: Alejandro González Iñárritu, D: Brad Pitt, Cate Blanchett

„Der mexikanische Regisseur Alejandro Gonzáles Iñárritu stellt die babylonische Sprachverwirrung als metaphorisches Leitmotiv über ein kunstvolles Konstrukt von ineinander verwobenen Geschichten aus verschiedenen Ecken der globalisierten Welt. Ein Film über Liebe und Tod, Weltpolitik und Verteilungskämpfe, der trotz einiger Mängel im Detail große intellektuelle und emotionale Wucht entfaltet.“(tip) H, HB, HH, KL

Bamako Frankreich/USA 2006, R: Abderrahmane Sissako, D: Aïssa Maïga, Maimouna Hélène Diarra / Originalfassung mit Untertiteln

„Im Innenhof eines populären Wohnquartiers im Zentrum der Hauptstadt Malis findet eine fiktive Gerichtsverhandlung über die realen Auswirkungen der neoliberalen Wirtschaftspolitik von Weltbank und Währungsfonds statt. Zur Debatte steht die zunehmende Verarmung der Bevölkerung Afrikas. Dem gewichtigen Sachverhalt begegnet Abderrahmane Sissako mit filmästhetischer Leichtigkeit und einer faszinierenden Montage von afrikanischem Alltag und juristischem Diskurs. Für seinen ebenso politischen wie poetischen Film konnte der im Hof des Geschehens aufgewachsene Regisseur einen veritablen Gerichtspräsidenten sowie namhafte französische und afrikanische Advokaten und Advokatinnen gewinnen. In den Zeugenaussagen spiegelt sich neben Misere das reiche Spektrum afrikanischer Kultur vom Gesang des Griot bis zur eindringlichen Anklage der ehemaligen Kulturministerin Malis, der Schriftstellerin Aminata Traoré.“ (Neue Zürcher Zeitung) H

Bobby USA 2006, R: Emilio Estevez, D: Harry Belafonte, Joy Bryant

„‚Bobby‘ spielt im Ambassador Hotel in Los Angeles und erzählt von den letzten Stunden vor Robert Kennedys Ermordung im Juni 1968. Mit einem der großartigsten Ensembles der letzten Jahre (darunter Harry Belafonte, Demi Moore, Anthony Hopkins und Sharon Stone) gelingt dem Regisseur Emilio Estevez ein bewegendes Zeitporträt. Selten sah man so viele Spitzenschauspieler so selbstlos agieren. Der Stafettenlauf der Stars gerät zum packenden Panorama der US-Gesellschaft der späten Sechziger. Der Episodenfilm beschreibt die Hoffnungen und Ängste von Menschen in einer Zeit des Umbruchs und zeigt, wie eine zerrissene Nation durch einen tödlichen Schuss geeint wurde.“ (Der Spiegel) H, HH

Die Brücke nach Terabithia USA 2007, R: Gabor Csupo, D: Josh Hutcherson, Annasophia Robb

„Zwei Kinder flüchten sich vor der Realität in tröstliche Fantasien. Von den anderen Kids werden die beiden permanent gehänselt und ausgegrenzt. Doch in ihren Träumen sind sie König und Königin ihres eigenen Reiches. Ihre realen Feinde (Schulhof-Fieslinge etc.) tauchen hier als Fabelwesen auf und werden prompt besiegt – beziehungsweise entwaffnend umarmt. In den USA ist der 1977 erschienene Roman von Katherine Paterson so berühmt wie berüchtigt. Reaktionäre Hardcore-Christen versuchen immer wieder, das kindgerecht philosophische Werk verbieten oder zensieren zu lassen, da es die christlichen Dogmen kritisch hinterfragt und Kinder „verunsichert“. Tatsächlich ist diese Adoleszenz-Ballade nachdenklich, bittersüß und mitunter tieftraurig. Kindheit und Heranwachsen werden als schmerzhafte Erfahrungen geschildert, auch wenn der optimistische Grundton nie verklingt.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

D

Departed: Unter Feinden USA 2006, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson

Was für ein düsteres Ende! Mit der Unausweichlichkeit einer griechischen Tragödie wird hier eine Geschichte abgeschlossen. Keinem der Protagonisten werden Rettung oder Vergebung gegönnt. Martin Scorsese ist der nihilistischen Essenz der Vorlage „Infernal Affairs“ treu geblieben, ohne dabei den Stil des Actionfilms aus Hongkong zu kopieren. Und in den Dialog lauert immer ein boshafter Witz, der aber nie zynisch wird, weil Scorsese bei aller Virtuosität bei der Inszenierung nie die Charaktere aus den Augen verliert. Darum verirrt sich der Zuschauer nie im labyrinthischen Plot. „Departed“ ist als Genrefilm extrem spannend und unterhaltend, aber er hat auch jenen ästhetischen Mehrwert, der die Klassiker von den nur gute gemachten Filmen unterscheidet. (hip) DEL, H, HB, HH, HL

E

Ein roter Bär – Un oso rojo Argentinien 2003, R: Adrián Caetano, D: Julio Chávez, Soledad Villamil / Originalfassung mit Untertiteln

„Nach siebenjähriger Haft will ein Mann sein altes Leben in einem Vorort von Buenos Aires wieder aufnehmen. Seine Frau lebt inzwischen mit einem anderen Mann zusammen und will nichts mehr von ihm wissen. Er nähert sich der geliebten Tochter an, doch sein Versuch, ihre finanzielle Zukunft zu sichern, führt erneut in die Kriminalität. Eine eindringliche, pessimistische Sozialstudie vor dem Hintergrund des Staatsbankrotts 2002, bei dem viele Argentinier Arbeit und Ersparnisse verloren. Der Film verbindet unterhaltsame Genreelemente mit einer realistischen Lebensbeschreibung.“ (Lexikon des internationaeln Films) HH

Experiment in Terror USA 1944, R: Jacques Tourneur, D:Hedy Lamarr, George Brent

„Die Frau eines wohlhabenden Mannes, der unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, gerät in Mordverdacht. Ein Arzt entlarvt schließlich einen Psychopathen als Täter. Ein düsteres Melodram, subtil und doppelbödig im Stil des »film noir« inszeniert.“ (Metropolis) HH

F

Die Fälscher Deutschland/Österreich 2006, R: Stefan Ruzowitzky, D: Karl Markovics, August Diehl

„Die Geschichte klingt fast unglaublich: In den letzten Kriegsjahren ließen die Nazis im Konzentrationslager Sachsenhausen Pfund- und Dollarnoten fälschen, um damit die Wirtschaft der Kriegsgegner zu schwächen. Niedergeschrieben wurde das weitgehend unbekannte Kapitel der NS-Zeit im Tatsachenroman „Des Teufels Werkstatt“ des Holocaust-Überlebenden Adolf Burger. „Anatomie“-Regisseur Stefan Ruzowitzky hat den Stoff zu einer bewegenden Parabel über Moral und Ideale und die Verantwortung des Einzelnen angesichts von Terror und Unrecht verarbeitet. Ohne überschüssiges Pathos erzählt Ruzowitzky ein spannendes Drama aus finsterer Zeit.“ (Cinema) HB, HH, HL, KI, OL

Fellinis Intervista Italien 1987, R: Federico Fellini, D: Federico Fellini, Anita Ekberg

„Regisseur Fellini porträtiert sich selbst mit verfilmten, autobiografischen Erinnerungen und ermöglicht ein schönes Wiedersehen mit seinen Stars. Zu den Highlights zählt dabei ein Treffen mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni, die die Liebenden in „Das süße Leben“ spielten.“ (taz) HH

Fluss ohne Brücke (Hashi no nai Kawa) Japan 1992, R: Yôichi Higashi, D: Tetsua Sugimoto, Atsurô Watabe / Originalfassung mit Untertiteln

„In der feudalen Edo-Zeit (1603 – 1868) bezeichnete man als Eta jene Gruppen von Menschen, die außerhalb der gesellschaftlichen Hierarchie standen. Häufig in „unreinen“ Berufen tätig, die mit dem Tod in Verbindung standen wie etwa Schlächter und Gerber, galten die Eta selbst als unrein. Sie wurden zu „Nicht-Menschen“ erklärt, die in gesonderten Bezirken wohnen mussten. Der Film schildert das Leben von Seitarô und seinem jüngeren Bruder Kôji, die als Eta im Ort Komon unter härtesten Bedingungen leben.“ (Kino 46) HB

G

Ghost Rider USA 2007, R: Mark Steven Johnson, D: Nicolas Cage, Eva Mendes

„Seit er als junger Mann seine Seele dem Teufel verkaufte, ist der Stuntfahrer Johnny Blaze ein Getriebener, der eine zweite Existenz als ‚Kopfgeldjäger des Teufels‘ führt. Im Marvel-Comicuniversum ist dies einer der düstersten Charaktere, der Film allerdings trotz des übersinnlichen Rahmens ein eher gradliniges und bodenständiges B-Movie – mit Peter Fonda als obercoolem Mephisto.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Der gute Hirte USA 2006, R: Robert De Niro, D: Matt Damon, Angelina Jolie

In dem über zweieinhalb Stunden langen „Der Gute Hirte“ wird die Geschichte des amerikanischen Geheimdienstes von den Anfangstagen in den späten 30er Jahren bis zur misslungenen Invasion Kubas in der Schweinebucht erzählt. Francis Ford Coppola ist nicht umsonst einer der Produzenten des Films und wollte ihn ursprünglich selber inszenieren. Dies ist, sowohl von den Dimensionen wie auch vom Anspruch her, ein „The Godfather“ des Geheimdienstes. Erzählt wird mit einem ähnlichen episch langen Atem und es wird mit dem Umweg über eine Familiengeschichte amerikanische Geschichte mythologisiert. Nun ist der CIA nicht so barock wie die Mafia, und so ist dies eine protestantische Version von „Der Pate“ geworden. Nach dem eher intimen „The Bronx Tale“ ist dies erst die zweite Regiearbeit von Robert De Niro, und man kann nur darüber staunen, die souverän er dieses Schwergewicht von einem Film gestemmt hat. (hip) DEL, H, HB, HH, HL, KI

H

Hände weg von Mississippi Deutschland 2007, R: Detlev Buck, D: Zoe Mannhardt, Katharina Thalbach

„In Detlev Bucks beschwingtem Familienfilm nach einem Roman von Cornelia Funke kämpft ein Mädchen für das Überleben eines verwaisten Pferdes. Niemand porträtiert das Leben auf dem Land so liebevoll wie der Bauernsohn Detlev Buck.In der Geschichte geht es um das Stadtkind Emma, das seine Ferien bei der knarzigen Oma verbringt. Als die Zehnjährige mitkriegt, dass der arrogante Erbe eines Nachbarhofes das dazugehörige Pferd Mississippi beim Schlachter entsorgen will, entwickelt sie einen Plan. Die simple Story dient jedoch nur als Gerüst für ein Potpourri köstlicher Szenen, mit denen der Regisseur an seine frühen Kultfilme wie „Karniggels“ anknüpft. Alle bestens geeignet, beim Zuschauer ein zufriedenes Dauergrinsen auszulösen. Ein Kinderfilm? Ja. Einer, in den Eltern ihre Sprösslinge gerne ein zweites Mal mitnehmen.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Hannibal Rising – Wie alles begann USA 2006, R: Peter Webber, D: Gaspard Ulliel, Gong Li

„Als hungrige Söldner im Zweiten Weltkrieg die kleine Schwester des zehnjährigen Hannibal verspeisen, flieht er nach Frankreich zu seiner eleganten japanischen Tante Lady Murasaki (die Chinesin Gong Li) und verknallt sich in sie. Dann studiert er Medizin, murkst die Mörder seiner Schwester ab und isst ihre Wangen. Langweilig kunstgewerblicher Mainstreamhorror.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Die Herbstzeitlosen Schweiz 2006, R: Bettina Oberli, D: Stephanie Glaser, Hanspeter Müller

„Um die verwitwete Martha (Stephanie Glaser) aufzuheitern, ermuntern ihre Freundinnen sie dazu, eine Lingerieboutique mitten im Emmentaler Trub zu eröffnen. So beginnt die 80-jährige Schneiderin, Halb- und Kunstseidiges zu nähen, und blüht über der neuen Aufgabe plötzlich auf - allerdings sehr zum Unwillen der Dorfbewohner, denen die aktive Alte, ihre euphorischen Freundinnen sowie überhaupt die ganze „Reizwäsche“ zunehmend ein Dorn im Auge sind. Unterstützt von einem grossartigen Schauspielensemble, erzählt die Schweizer Regisseurin Bettina Oberli in ihrem Zweitling eine warmherzige, wenn auch nicht allzu aufreizend inszenierte Geschichte über Selbstbestimmung und Sinnsuche im letzten Lebensabschnitt. (Neue Zürcher Zeitung) HB

I

In den Tag hinein Deutschland 2001, R: Maria Speth, D: Sabine Timoteo, Hiroki Mano

„Eine 22-Jährige lebt lust- und antriebslos ihren Berliner Alltag und macht Streifzüge durch die nächtliche Stadt. Als sie einen Japaner kennen lernt, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, scheint ihr Leben eine Idee von Sinn zu erhalten. Ein formal äußerst strenger, wortkarger Film, der sich gängigen Unterhaltungsqualitäten verweigert und seine minimalistische Geschichte (fast) ohne Rücksicht auf den Zuschauer erzählt. Dabei ist es durchaus reizvoll, wie er das Filmbild in den Mittelpunkt seiner Erzählung um Einsamkeit und Fremdsein stellt.“ (filmdienst) HH

K

Keine Sorge, mir geht’s gut Frankreich 2006, R: Philippe Lioret, D: Melanie Laurent, Kad Merad

Familie, ich hasse dich: Das unerklärliche Verschwinden ihres Zwillingsbruders stürzt eine junge Französin in unerhörte Seelenqualen. Natürlich ist nichts gut, und Philippe Lioret („Die Frau des Leuchtturmwärters“) hält seine zwischen Psychothriller, Familiendrama und Liebesfilm oszillierende Geschichte bis zur finalen Enthüllung eindringlich in der Schwebe. Sensationell: Newcomerin Mélanie Laurent, die für ihre Leistung den begehrten Prix Romy Schneider erhielt.“ (Cinema) H, HB, HH, OL

Klang der Stille USA/Deutschland 2006, R: Agnieszka Holland, D: Ed Harris, Diane Kruger

„Ein Film, der Lust auf klassische Musik macht und zudem einen Oscar-reifen Ed Harris zeigt, der den mürrischen, sentimentalen Kauz Beethoven in seiner letzten Lebens- und Schaffensphase mit voller Hingabe lebt. Die Neunte Sinfonie und die Große Fuge, Anerkennung und Niederlage, dienen als Spiegel für das Genie, das zwischen Wahnsinn und Grobschlächtigkeit agierte. Ein opulent gemaltes und ausgestattetes BioPic. Für Beethoven-Verehrer vielleicht mit einem Zuviel an Fiktion, aber so ist es eben, das große Kino.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) H, HB, HH, KI, OL

L

Last Resort Großbritannien 2000 R: Pawel Pawlikowski, D: Dina Korzun, Artiom Strelnikow / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine junge Russin mit halbwüchsigem Sohn strandet auf der Suche nach ihrem Verlobten, der längst nichts mehr von ihr wissen will, in London. Der drohenden Rückführung will sie mit einem Asylbegehren entgehen, gerät dadurch aber vollends in die Mühlen der britischen Bürokratie. Nur mit Hilfe eines Freundes aus dem Lager kann sie die Situation überstehen und sich ihre Würde bewahren. Der polnische Regisseur beschreibt in seinem eindringlichen ersten Spielfilm den Traum einer Liebe, der sich in einen Albtraum verwandelt. Ohne der Hoffnungslosigkeit angesichts rigider Behördenmaßnahmen anheim zu fallen, schildert er den Reifeprozess einer Frau, die lernt, ihre Träume an der Wirklichkeit abzugleichen.“ (Lexikon des internationalen Films) H

Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch

„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen der letzten Zeit, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die DDR, stattdessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Der letzte König von Schottland Großbritannien 2006, R: Kevin Macdonald, D: Forest Whitaker, James McAvoy

Er kann so jovial sein wie Falstaff, so paranoid wie Othello, so brutal wie Richard III und so unberechenbar wie Titus Andronikus. Ja, der Tyrann Idi Amin scheint direkt aus den Königsdramen von Shakespeare in die Geschichte des 20. Jahrhunderts verpflanzt worden zu sein - so spielt ihn zumindest Forest Whitaker in dieser Adaption des gleichnamigen Romans von Giles Foden. Der Diktator herrschte von 1971 bis 1979 über Uganda, mehr als 300000 Menschen soll er getötet haben, und er starb erst vor drei Jahren im Exil in Saudi Arabien. Das Zentrum von „The Last King of Scotland“ bildet das Psychogramm von Idi Amin - und damit auch die mit Recht mit dem Oscar prämierte Leistung von Forest Whitaker. Er wirkt beängstigend real, zugleich überlebensgroß und menschlich. Diesen monströsen Verrückten verkörpert Forest Whittaker als eine archaischen Naturgewalt in menschlicher Gestalt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Little Miss Sunshine USA 2006, R: Jonathan Dayton, Valerie Faris, D: Abigail Breslin, Greg Kinnear

“Eine schrullige amerikanische Familie, deren Mitglieder mehr oder weniger an unterschiedlichsten Varianten des ,Amerikanischen Traums‘ gescheitert sind, reist in einem klapprigen VW-Bus quer durch die USA, damit die kleine Tochter an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen kann. Eine wunderbar einfallsreiche Komödie in Form eines subversiven Road Movie, das ein sympathisches Hohelied auf die Familie anstimmt und vor allem auch durch die hervorragenden Darsteller vorzüglich unterhält.“ ( filmdienst) H, HH

Lotte im Dorf der Erfinder Heiki Ernits, Janno Põldma

„So liebevoll und komisch kann Zeichentrick sein! Der handgemachte Animationsfilm aus Estland beflügelt die kindliche Fantasie. In Sachen Einfallsreichtum, Charme und Mut zur Kauzigkeit könnten die Hollywood-Profis von unseren estnischen Nachbarn und ihrem wundersamen Sammelsurium aus Minigeschichten, in denen Frösche Hosen fressen, Fische von Tränen Kopfschmerzen kriegen und Hunde in Koffern leben, einiges lernen. Schauplatz des Films ist ein kleines Dorf irgendwo in Europa, in dem Hunde, Katzen, Karnickel und andere Viecher friedlich zusammenleben. Die Erwachsenen erfinden rund um die Uhr die seltsamsten Dinge, die Kinder (wie das muntere Hundemädchen Lotte und der brave Kater Bruno) staunen dagegen über die Magie des Alltäglichen - und träumen von einem Judoturnier im fernen Japan.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI

M

Mitten ins Herz – Ein Song für dich USA 2007, R: Marc Lawrence, D: Hugh Grant, Drew Barrymore

„Es kostet Hugh Grant sichtlich wenig Anstrengung die Pose des leicht abgetakelteten 80er-Popstars einzunehmen, der sein Geld inzwischen auf Revival-Parties und Erntedankfesten verdient. Kann es so einer schaffen, in nur ein paar Tagen einen Hit für einen jungen Popstar zu komponieren? „Mitten ins Herz“ verkoppelt Seitenhiebe auf die synthetische 80er-Jahre Popkultur mit einem altmodischen, romantischen Plot, aber bei alledem fehlt der richtige Rhythmus und das richtige Gefühl.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Montag kommen die Fenster Deutschland 2005, R: Ulrich Köhler, D: Isabelle Menke, Hans-Jochen Wagner

“Nach dem Umzug von Berlin nach Kassel bricht eine junge Ärztin aus ihrem Alltag aus, verlässt Mann und Tochter, flieht für einige Tage zu ihrem Bruder in den Harz und lässt sich in einem abseits gelegenen Hotel auf den Flirt mit einem gealterten Tennis-Star ein. Eine wortkarge, meisterhaft fotografierte Beschreibung eines stagnierenden Lebens, die ihre stimmigen Charaktere mit feinen Andeutungen präzise einfängt. Dabei erzählt der Film von Menschen, die ihre Unzufriedenheit eher unbewusst empfinden und deren Ausbruchsversuche folglich ohne Zielrichtung sind.“ (filmdienst) HH

N

Nach der Hochzeit Dänemark/Schweden 2006, R: Susanne Bier, D: Mads Mikkelsen, Rolf Lassgård

„‚Nach der Hochzeit‘ von der dänischen Regisseurin Susanne Bier wurde gerade als Oscar-Kandidat für den besten ausländischen Film auserkoren, wobei eine Nominierung für den besten Film überhaupt mindestens genauso angemessen gewesen wäre. Die Geschichte um den gutherzigen Waisenhausleiter und Wahl-Inder Jacob Petersen (Mads Mikkelsen), der in seine Heimat Dänemark gelockt wird, um seine ihm bis dahin unbekannte Tochter zu treffen, ist eines dieser großen, schamlos tränenreichen Melodramen, wie es sie selbst Hollywood heutzutage kaum mehr hinbekommt. So schön, so traurig, dass man sich besser gar nicht erst vornimmt, den Film mit trockenen Augen zu überstehen.“ (Der Spiegel) HB, HH

Neues vom Wixxer Deutschland 2007, R: Cyrill Boss, Philipp Stennert, D: Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe

„Der Wixxer hat einen Nachahmer gefunden, und auch in ‚Neues vom Wixxer‘ heften sich der drollig begriffsstutzige Inspector Very Long (Bastian Pastewka) und der ungewaschene Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe) an seine Fersen. Das Rezept ist das alte geblieben: Zitierwut, Teutonen-Comedian-Cameos, Edgar-Wallace-Huldigung und Pointenversuche, unter denen man tatsächlich Komisches ebenso findet wie abenteuerlich Altbackenes.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Norbit USA 2007, R: Brian Robbins, D: Eddie Murphy, Thandie Newton

„Nach seinem Gastauftritt im Singspiel ‚Dreamgirls‘ hat sich Eddie Murphy auf seinen Lieblingsjob besonnen: in diversen Verkleidungen debil grinsend oder hysterisch kreischend durchs Bild zu hampeln. Ebenso abgestanden: die Story vom Findelkind Norbit (Eddie Murphy), das im Waisenhaus des sadistischen Mr. Wong (auch Murphy) aufwächst und schließlich von der korpulenten Rasputia (schon wieder Murphy) zum Traualtar geschleppt wird. Warum ausgerechnet Komödien mit extrem übergewichtigen schwarzen Mamis an den US-Kinokassen immer wieder absahnen, wird uns für immer ein Rätsel bleiben. Zumal dieser ranzige Mix aus hyperaktivem Kasperletheater und wabbeliger Tour de Fett nur eines ist: überflüssiger Dünnsinn.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

The Number 23 USA 2007, R: Joel Schumacher, D: Jim Carrey, Virginia Madsen

„Ein scheinbar gutmütiger Tierfänger glaubt, in einem mysteriösen Buch Parallelen zur eigenen Biografie zu erkennen. Er begibt sich auf eine unheimliche Recherchereise, bei der Realität und Fiktion zusammenfließen, was letztlich zum Wahnsinn führt. Ein ambitioniertes Vexierspiel um Wahrnehmung und (Fehl-)Interpretationen der Realität, das gegen Ende allzu pedantisch die bewährte Ordnung wiederherzustellen versucht und sich dadurch seiner enigmatischen Faszination beraubt.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

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Pan’s Labyrinth

Spanien/Mexiko/USA 2006, R: Guillermo Del Toro, D: Ivana Baquero, Sergi López

„Pan’s Labyrinth“ lässt das zwölfjährige Mädchen Ofelia im faschistischen Spanien des Jahres 1944 in eine bizarre Märchenwelt flüchten. Der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro erzählt von Folter, Terror und der Kraft der Phantasie. Geschickt gibt Del Toro schon der Wirklichkeit märchenhafte Züge. Er zeigt Vidal als bösen Stiefvater, der seine Tochter nicht liebt, und die Rebellen als tapfere Freiheitskämpfer, die etwas Besseres als den Tod suchen – aber nicht finden. Der Regisseur geht mit seinen Gewaltdarstellungen bis an die Schmerzgrenze und zeigt dann Bilder, die vor dem inneren Auge ablaufen, wenn sich die Lider angesichts des Grauens schließen: Ofelia stellt sich vor, dass ein gesichtsloses Monster sie verfolgt und ein Faun ihr hilft, in der Realität das schlimmste Unheil zu verhindern. Am Ende kämpft sie im Irrgarten zwischen Sein und Schein um ihr Leben. Ein wunderschöner, tiefberührender und sehr trauriger Film.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL

Paris, je t‘aime Frankreich/Schweiz 2006, R: Joel Coen, Ethan Coen, Tom Tykwer, u.a., D: Juliette Binoche, Steve Buscemi

„‚Paris, je t’aime‘ heißt ein Bündel von Kurzfilmen, 18 Stück in zwei Kinostunden - lauter Mini-Liebesgeschichten, die in Paris spielen, aber längst nicht alle wirklich etwas mit Paris zu tun haben. Prominente Regisseure aus vielen Weltecken von Japan bis Mexiko, mehrheitlich aber Franzosen und Amerikaner, haben je eine Miniatur zu dem Bukett beigesteuert, und lang ist die Liste der Stars, die kurz mal vorbeischauen, von Gena Rowlands bis Juliette Binoche, von Bob Hoskins bis Elijah Wood. Läppische Bagatellen und ausgefeilte Geschichten folgen einander nach dem Krautund-Rüben-Prinzip, und wie immer bei solchen Potpourris bleibt die Bilanz unbefriedigend: Die Menge der Häppchen macht eher hungrig als satt.“ (Der Spiegel) HH

Pathfinder – Fährte des Kriegers USA 2006, R: Marcus Nispel, D: Karl Urban, Moon Bloodgood

„Basierend auf den mythischen Motiven von Niels Gaups gleichnamigem norwegischen Film aus dem Jahr 1987, erzählt der Deutsche Marcus Nispel in seinem ersten Kinofilm seit seinem Debüt „Michael Bay‘s Texas Chainsaw Massacre“ als erster Filmemacher von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Indianern und den eigentlichen Entdeckern Amerikas, den Normannen. Mit einem Drehbuch von „Battle Angel“-Autorin Laeta Kalogridis lässt sich ein martialischer Actionfilm erwarten, der „Herr der Ringe“-Held Karl Urban auf den Leib geschrieben wurde.“ (Blickpunkt:Film) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Q

Die Queen Großbritannien/Frankreich/Italien 2006, R: Stephen Frears, D: Helen Mirren, Michael Sheen

Wohl jeder weiß noch genau, wo er war und was er tat, als er erfuhr, dass Princess Diana in einem Autounfall starb. Es war einer der entscheidenden Momente der 90er Jahre – und ein Wendepunkt für Großbritannien. Die Briten benahmen sich angesichts der Trauer um Diana anders als gewohnt, und ihre alten Tugenden schienen obsolet geworden zu sein. „That’s the way we do things in this country“, sagt Helen Mirren als Elisabeth II angesichts des Trauerfalls und hält sich reserviert an die Etikette – ohne dabei zu ahnen, wie gefährlich falsch sie damit liegt. Diese vielleicht schwerste Krise des britischen Könighauses der letzten Jahrhunderte, steht im Mittelpunkt des neuen Films von Stephen Frears. Eine immense Neugier scheint ihn und sein Team dazu angestachelt zu haben, hier sehr tief zu bohren und dabei nach Wahrhaftigkeit zu suchen. „The Queen“ besteht zum größten Teil aus intimen, häuslichen Szenen (wobei das Wort „häuslich“ bei den Royals allerdings neu definiert werden muss). Alle Schauspieler fangen meisterlich die Manierismen der jeweiligen Figuren ein, und erreichen so einen hohen Wiedererkennungswert, obwohl sie den Vorbildern nicht einmal besonders ähnlich sehen. (hip) H, HB, HH, HI, KL

R

Rennschwein Rudi Rüssel 2 Deutschland 2007, R: Peter Timm, D: Sebastian Koch, Sophie von Kessel

„Das Sequel der erfolgreichen Kinderbuchverfilmung von 1995. Statt Ulrich Mühe gibt nun Sebastian Koch das geplagte Familienoberhaupt. Dass sich die Zeiten etwas verändert haben, sieht man nur daran, dass sich Ferkel Rudi dieser Tage in den Haushalt einer Patchwork-Familie einleben muss. Ansonsten bietet Peter Timms Film biedere Familienunterhaltung, die ohne feinere Töne auskommt. Die namhafte Besetzungsliste reicht bis in die Nebenrollen, darunter Dominique Horwitz und Andreas Schmidt als kreuzdummes Gaunerpärchen.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Robert Altman¥s Last Radio Show USA 2006, R: Robert Altman, D: Garrison Keillor Meryl Streep / Originalfassung mit Untertiteln

Der letzte Film eines Regisseurs vor seinem Tode bekommt immer eine ganz eigene Bedeutung. Und nicht jeder Filmemacher hat das Glück, mit einem gelungenen Werk abzutreten. Nun kommt Robert Altmans „A Prairie Home Companion“ (so der Originaltitel) in die deutschen Kinos. Dies ist ein sanfter, exzentrischer Ensemblefilm, der von nichts anderem erzählen will, als von der letzten Vorstellung einer altmodischen Radioshow. Altman war immer ein Regisseur, der versuchte, das Durcheinander des Lebens, das Überraschende, die Missgeschicke und unverhofften Glückmomente in seinen Filmen einzufangen, und so war diese live aufgeführte Radioshow für ihn eine wunderbare Spielwiese, auf der er sich noch einmal austoben konnte. Mit seinem übermütigen Blick auf das Skurrile zeigt er eine kleine Welt, die voller Leben ist. Wie in seinen großen Ensemblefilmen wechselt er wieder ständig zwischen den Filmfiguren, Geschichten und Stimmungen mit einer in jeder Minute des Films spürbaren Freude am so unordentlichen, traurigen, schönen, lächerlichen und erhabenen menschliche Dasein. Ein schöner Abschied von seinen Zuschauern ist ihm da gelungen. (hip) H

Rocky Balboa USA 2006, R: Sylvester Stallone, D: Sylvester Stallone, Burt Young

„Mit seinem letzten „Rocky“-Film kehrt Sylvester Stallone zu den Qualitäten des oscargekrönten Originals zurück. Konzentriert sich auf atmosphärische Milieu- und sensible Charakterzeichnung, entwickelt menschliche Wärme und leisen Humor, nimmt erst spät die Kurve zur Boxaction. Das wirkt nach ruhigem Beginn am Ende etwas gehetzt, bringt die Reihe aber trotzdem zu einem versöhnlichen und persönlichen Abschluss.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH,

S

Saw III USA, 2006, R: Darren Lynn Bousman, D: Tobin Bell, Shawnee Smith

„Geld stinkt nicht. Warum den schnellen Dollar nicht mitnehmen, wenn ihn der Markt hergibt? Doch auch wenn diese Motive menschlich verständlich sind, so ist ein derartiges Vorgehen im Filmgeschäft nicht immer das cleverste. Mit ‚Saw‘ schufen James Wan und Leigh Whannell aus dem Nichts einen Mythos. Der dreckige, kleine hundsgemeine Genre-Faustschlag eroberte sich eine kolossale Fangemeinde. Doch der Fehler, der schon bei der Fortsetzung ‚Saw 2‘ gemacht wurde, wird mit Sequel Nummer zwei wiederholt. Die Gier, die Kuh im Jahresrhythmus gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste zu melken (ja Teil 4 und 5 sind bereits angekündigt), schlägt sich negativ auf die Qualität aus. ‚Saw 3‘, wieder unter der Regie des zweitklassigen No Names Darren Lynn Bousman, reduziert sich gänzlich auf die Markenzeichen des Horror-Franchise und lässt dabei jegliche Finesse und Innovation vermissen.“ (filmstarts.de) H, HB, HH, HL, KI, OL

Schnitzelparadies Niederlande 2005, R: Martin Koolhoven, D: Mounir Valentyn, Bracha van Doesburgh

„„Schnitzelparadies“ beschreibt die Küche eines holländischen Hotels als einen dampfenden Ort der Kulturen. Während ein serbischer Schlachter und marokkanische Kistenschlepper um eine gemeinsame Sprache ringen, arbeitet sich der bewunderswert gutgelaunte junge Muslim Nordip vom Tellerwäscher zum Fleischwender hoch und verliebt sich dabei in die hübsche, blonde Nichte der Hoteldirektorin. Ohne je in trüben Spülsteinrealismus zu verfallen, dafür mit eigensinnigem Humor, erzählt Regisseur Martin Koolhoven vom harten Leben der Emigranten in der Mitte Europas.“ (Der Spiegel) H, HB, HH

Short Cuts USA 1993, R: Robert Altman, D: Tim Robbins, Lily Tomlin, Lyle Lovett, Jack Lemmon / Originalfassung ohne Untertitel

“Frei, aber wesenstreu nach Raymond Carver‘s Geschichten schildert Robet Altman neun kunstvoll verschränkte Geschichten um einen untreuen Polizisten, einen verklemmten Arzt, einen eifersüchtigen Piloten, rücksichtslose Angler, eine alternde Kellnerin, einen egozentrischen Bäcker, trauernde Eltern, unzuverlässige Nachbarn, eine mütterliche Sex-Telefonistin, eine rauhbeinige Jazz-Sängerin und eine hypersensible Cellistin. Ein würdiger, hervorragend gespielter Nachfolger von Altmans Sittengemälde „Nashville“.“ (Zoom) HB

Sie sind ein schöner Mann Frankreich 2005, R: Isabelle Mergault, D: Michel Blanc, Medeea Marinescu

„Als dem chronisch schlecht gelaunten französischen Bauern Aymé die Ehefrau wegstirbt, verliert er weniger seine große Liebe als eine tüchtige Arbeitskraft. Da sich das Geschirr nicht von allein spült, schaltet er eine Heiratsvermittlerin ein, die ihn nach Rumänien schickt, um sich dort eine passende Kandidatin auszusuchen. Zurück kommt er mit der tatkräftigen Elena , deren Ehemotive nur zu Anfang rein finanzieller Natur sind. Rund vier Millionen Zuschauer haben das Regiedebüt der Schauspielerin Isabelle Mergault im vergangenen Jahr zu einer der großen Leinwandsensationen in Frankreich gemacht. Dabei zerspringt die Komödie nicht vor Originalität, hat aber so viel altmodischen Charme, dass man ihr das nicht allzu übel nehmen kann.“ (Der Spiegel) H, HB, HH

Smokin’ Aces USA 2007, R: Joe Carnahan, D: Ryan Reynolds, Ray Liotta

Eine Million Dollar setzt die Mafia auf den Kopf eines Verräters aus. Scharf auf das viele Geld, sorgen sieben schräge Profikiller für ein Massaker im Zockerparadies. Wenn es so was wie eine Tarantino-Handschrift gibt, dann trägt sie „Smokin‘ Aces“ – zumindest auf den ersten Blick. Die schrägen Figuren, die beinharte Action, die teilweise bizarren Dialoge, das entspricht vollkommen dem Stil des „Pulp Fiction“-Regisseurs Quentin Tarantino. Was nicht ins Bild passen will, ist die Story, die vor allem im letzten Drittel eine unerwartete Ernsthaftigkeit entwickelt. Plötzlich geht es nicht mehr um Cops und Gangster in einem furiosen Actiongewitter, sondern um eine finstere Verschwörung, die ihren Anfang vor 60 Jahren nahm – ganz ohne jede Ironie. Schade eigentlich, der Film hatte das Zeug zum Knaller.“ (Cinema) H, HB, HH, KI, OL

Strajk – Die Heldin von Danzig Deutschland/Polen 2006, R: Volker Schlöndorff, D: Katharina Thalbach, Dominique Horwitz

„Volker Schlöndorff versucht sich als feministischer Historiker und erzählt, wie es Anfang der 80er auf der Danziger Werft zur Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc kam. Im Mittelpunkt steht die Kranführerin Anna, die jahrelang die fleißigste Arbeiterin im Werk war und nun ebenso fleißig gegen das kommunistische Regime in Polen arbeitet. In „Strajk“ sind die Fronten von Gut und Böse ein wenig zu eindeutig. Pflichtbewusst absolviert Volker Schlöndorff alle Stationen des historischen Konflikts, dem jeweils die private Lage von Anna entgegengehalten wird – ihre Liebesgeschichte mit einem Musiker, ihre Krankheit, ihre Beziehung zu einem Kader der Partei.“ (tip) H, HB, HL, KL

Die Strategie der Schnecke Kolumbien 1993, R: Sergio Cabrera, D: Frank Ramirez, Fausto Cabrera / Originalfassung mit Untertiteln

Wenn der herzlose Immobilienhai die Mieter auf die Straße setzten will, dann ziehen diese halt heimlich mit dem Haus um und lassen dem neureichen Yuppie gerade mal die leere Fassade. Das ist „die Strategie der Schnecke“, und dieses anarchistische Märchen vom fantasievollen Kampf eines Kollektivs der Armen gegen die Macht des Kapitals erzählt der kulumbianische Regisseur Sergio Cabrera so originell und witzig, dass der Film im ersten Monat in seinem Heimatland mehr Zuschauer anlockte als Spielbergs „Jurassic Park“. So schön kann Rebellion sein, denkt man immer wieder beim diesem Film, der wie eine lateinamerikanische Mischung aus „Lindenstraße“ und politischem Lehrstück wirkt. Der Mieterschutzbund sollte ihn zur Schulung zeigen. (hip) HH

Das Streben nach Glück USA 2006, R: Gabriele Muccino, D: Will Smith, Jaden Smith

„‚Das Streben nach Glück‘, festgeschrieben in der amerikanischen Verfassung, beflügelte vor 26 Jahren auch den real existierenden, erfolglosen Vertreter und späteren Finanzier Chris Gardner (Will Smith): Gardner, verschuldet, ohne Job und Ehefrau, dafür aber die Sorge um den fünfjährigen Christopher (Smith-Sprössling Jaden) tragend, schaffte es durch Intelligenz, zähe Arbeit und Fortbildung aus bitterer Obdachlosigkeit bis in höchste Millionärsetagen. Ein perfekter US-Traum vom standhaften Amerikaner, den Regisseur Gabriele Muccino zwischen Hochglanz-Armut und Hochdruck-Einsatz seines ehrgeizigen Superstars leicht ermüdend inszeniert hat.“ (Der Spiegel) HB, HH, KI, OL

Struggle Österreich 2003, R: Ruth Mader, D: Aleksandra Justa, Gottfried Breitfuß / Originalfassung mit Untertiteln

„In „Struggle“ bleibt eine junge Polin, die als Erntehelferin nach Österreich gekommen ist, als Illegale im Land, um für sich und ihre Tochter ein besseres Leben zu erkämpfen. Dafür akzeptiert sie verschiedene Arbeiten, ohne im Mindesten dagegen aufzubegehren. Sie kämpft allein, und sie wird alleine bleiben, denn ihr Gegner heißt nicht die Arbeit, sondern: das Leben selbst. „Struggle“ führt deutlich vor Augen, wie die Imperative der Arbeit, zur Sicherung einer Existenz betrieben, sofort alle Lebensverhältnisse durchdringen: Essen, Wohnen, Schlafen, Weitermachen. Der Film nimmt sich für seine Schilderung viel Zeit und nähert sich einem dokumentarischen Stil, ohne sich wirklich zu entscheiden zwischen eindringlicher gesellschaftskritischer Analyse und Passionsgeschichte einer allein erziehenden Mutter mit Tochter im fremden Land.“ (taz) HB

T

Tagebuch eines Skandals Großbritannien/USA 2006, R: Richard Eyre, D: Judi Dench, Cate Blanchett

„Eine Lehrerin Mitte 30 erregt die Leidenschaft einer altjungferlichen, verbitterten Kollegin und macht sich durch ihr Verhältnis mit einem minderjährigen Schüler erpressbar. Dem Film geht es weniger um reißerischen Thrill als um die Durchdringung der Charaktere, deren Not und Einsamkeit, aber auch Hoffnungen bedrükkend erfahrbar werden. Stimmig in Atmosphäre und in der Besetzung bis in die kleinsten Nebenfiguren, wird er von zwei großartigen Hauptdarstellerinnen getragen, wobei ihm das Kunststück gelingt, auch für die vom Leben enttäuschte, verzweifelte Erpresserin ein gewisses Maß an Sympathie zu wecken.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL

Triff die Robinsons USA 2007, R: Stephen J. Anderson Pfiffiges CGI-Animations-Abenteuer über einen Zwölfjährigen, der auf einer Zeitreise eine überaus verrückte Familie kennenlernt und als Einziger ihren Fortbestand sichern kann. Nach dem Kinderbuch „Zu Gast bei Willi Robinson“ von William Joyce realisiert Regiedebütant Steve Anderson einen der letzten Animationsfilme von Disney, die nicht unter der Ägide von Pixar konzipiert wurden. Die Geschichte enthält Anleihen bei „Alice im Wunderland“, ist aber vor allem für Kinder konzipiert, die in diesem innovativen Spaß nicht mehr aus dem Staunen herauskommen werden.“ ( Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

U

Unterwegs Deutschland 2003, R: Jan Krüger, D: Anabelle Lachatte, Florian Panzner

„Ein junges Pärchen mit Tochter und ein herumstreunender Jugendlicher begegnen sich auf einem brandenburgischen Zeltplatz. Gemeinsam brechen sie auf, um an der polnischen Ostseeküste für kurze Zeit Zuflucht zu finden. Zunächst scheint die Reise idyllisch und ist für alle mit großen Erwartungen verbunden. Doch in Polen verliert die Sonne ihren Glanz, und die Dreierbeziehung bekommt Brüche. In markanten Momentaufnahmen, begleitet von verblassten grau-weiß-blauen Tönen der Kamera, beweist das stille Kammerspiel und stimmungsvolle Road Movie erstaunliche psychologische Reife und einen ausgeprägten Stilwillen.“ (filmdienst) HH

V

Vier Minuten Deutschland 2006, R: Chris Kraus, D: Hannah Herzsprung, Monica Bleibtreu

Endlich traut sich ein deutscher Filmemacher, großen Kino zu machen. In „Vier Minuten“ passiert alles auf der grandiosen Bühne des Melodramas, ohne dabei je pathetisch oder lächerlich zu wirken. Die Figuren sind überlebensgroß, die Gefühlsausbrüche elementar, die Geschichte märchenhaft überhöht - dies ist eine Filmoper. Kein Wunder also, dass die Musik in ihr eine große Rolle spielt. Sie bringt die beiden Protagonistinnen zusammen und verstrickt sie bald in einen Zweikampf am Piano. Die Klavierlehrerin Traude Krüger gibt schon seit 60 Jahren Musikunterricht in einem Frauengefängnis, aber solch eine Gefangene wie die Jugendliche Jenny hat sie noch nie gesehen. Diese ist ruppig, unberechenbar und aufsässig, aber auch eine Virtuosin am Klavier. Alles an dieser 20jährigen Mörderin ist der alten Frau zuwider, aber den Verlockungen ihres außergewöhnlichen Talents kann sie nicht widerstehen, und so versucht sie die Widerspenstige zu zähmen und wird dabei selber aus der seelischen Versteinerung geweckt, in der sie fast ihr ganzes Leben lang gefangen war. (hip) H, HB, HH, HL, KL, OL

Vitus Schweiz 2005, R: Fredi M. Murer, D: Teo Gheorghiu, Bruno Ganz

“Ein hochbegabter Junge, dessen Karriere als Pianist von seiner ehrgeizigen Mutter forciert wird, findet eine kindgerechte Rückzugsmöglichkeit bei seinem erdverbundenen Großvater, der auch noch zu ihm hält, als er durch einen Sturz vom Balkon zum ,normalen‘ Kind wird. Die mit märchenhaften Untertönen konventionell erzählte Geschichte einer Menschwerdung mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen. Eine Liebeserklärung an die Kindheit und die Musik.“ (filmdienst) HB, HH

W

Das wahre Leben Deutschland 2006, R: Alain Gsponer, D: Ulrich Noethen, Katja Riemann

„Schon wieder eine unglückliche Familie! Bemerkenswert ist allerdings, mit welcher Anteilnahme und wie fies verschmitzt zugleich Regisseur Alain Gsponer das Malheur der Familie Spatz aufbereitet. Hier waltet keine Larmoyanz, Dialoge knallen wie Ohrfeigen, und die Schauspieler (auch Katja Riemann) agieren so wunderbar, dass es eine Freude ist. Vater Roland verliert seinen hoch dotierten Job. Mutter Sybille führt lustlos eine schicke Galerie. Sohn Charles lebt beim Bund seine Homosexualität aus. Und Nesthäkchen Linus jagt in seiner Freizeit Gegenstände in die Luft. Wie sich dieses Quartett (und ein paar Nebenfiguren) bis zum letzten Bild des Films gegenseitig fertigmacht, um dann (vielleicht?) aus Ruinen aufzuerstehen, hat großen Wiedererkennungswert. Und weil hier einer beim wahren Leben nachgeschaut hat, ohne daraus eine verspießte Lindenstraße zu machen, ist das obendrein ergötzlich anzusehen.“ (Cinema) H, HH

Wer früher stirbt, ist länger tot Deutschland 2006, R: Marcus Rosenmüller, D: Markus Krojer, Jule Ronsted

“In einem Dorf in Bayern hört der elfjährige Sebastian, dessen Mutter vor Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, die Erwachsenen oft über den Tod reden. Sie denken sich nicht viel dabei. Sebastian denkt sich zuviel dabei. Aus dieser Diskrepanz entwickelt Markus Rosenmüller seine Komödie „Wer früher stirbt, ist länger tot“. Diese überzeugt durch eine profunde Logik, in die viele bayerische Überlebensweisheiten gemischt sind. Das lokale Idiom trägt entscheidend zum Charme des Films bei.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) H, HH

White Cargo USA 1942, R: Richard Thorpe, D: Hedy Lamarr, Walter Pidgeon / Originalfassung ohne Untertitel

„Hedy Lamarr spielt hier eine verführerische Sirene, die während des Zweiten Weltkrieges in Afrika Jagd auf Plantagenarbeiter macht.“ (Metropolis) HH

Die wilden Kerle 4 Deutschland 2007, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzalez

„Mittlerweile fahren die populären Kicker-Knirpse Motorrad, leben eltern- und schulfrei im Wald. In der Story geht es um eine (aus der griechischen Mythologie entlehnte) Eifersuchtstragödie, bevor es zum bewährten Fußballspiel-Showdown kommt. Trotz schwerer Dramaturgie-Verstöße werden die Kids diesen pathetisch-kruden Mix aus „Mad Max“, „The Tribe“ und „Wir Kinder aus Bullerbü“ lieben.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL