SPD kam mit leeren Händen zum Hochschul-Gespräch

SPAREN Treffen zwischen Uni-Chefs und SPD ergebnislos. Man sei sich nicht nähergekommen

Unterdessen sammeln die Hochschulmitglieder weiter Unterschriften. Bis Freitag waren 20.296 zusammen

Mal reden ist immer gut. Aber ob die sechs Präsidenten so bald wieder mit der SPD-Fraktion zusammentreffen, darüber müsse sich die Landeshochschulkonferenz „erst mal eine Meinung bilden“, sagte Michael Stawicki am Freitag. Der Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW) war nach zwei Stunden Gespräch mit Sozialdemokraten sichtbar enttäuscht.

Man habe im Rathauskeller nun mal „keinen Schatz“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. Für die Zukunft sehe er eine „geringe, aber verlässliche“ Wachstumsperspektive für die Hochschulen. In der Einschätzung dessen seien sich beide Seiten „nicht nähergekommen“. Man wolle aber „im Dialog bleiben“ und mit den Hochschulen die Ausgabenseite angucken.

Die Hochschulpräsidenten bleiben dabei, dass sie die Sparpläne nicht umsetzen wollen und eine Rücknahme der jüngsten drei Sparraten in Höhe von insgesamt 32 Millionen Euro fordern. Er habe noch nie ein Gespräch in so freundlicher Atmosphäre geführt, „in dem so wenig angeboten wurde“, sagte Uni-Präsident Dieter Lenzen. „Es fehlte der Ruck“, fasste Stawicki die Enttäuschung zusammen. „Den Ruck wird es geben, bei den Investitionen“, sagte Dressel. Der Sanierungsstau von 800 Millionen Euro werde angegangen. Stawicki sagte: „Auch neue Gebäude müssen gefüllt sein mit Leuten, die darin studieren“.

Die nächste Runde im Hochschulstreit ist am Mittwoch. Dann wird SPD-Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeld mit den Rektoren sprechen. Am gleichen Tag will die GAL eine alternative Hochschulfinanzierung vorlegen. Unterdessen sammeln die Hochschulen bis zur Haushaltsverabschiedung am 22. Juni weiter Unterschriften gegen die Kürzungen. Bis Freitag waren 20.296 zusammen. KAJ