KUNSTRÄUME

Martin Zellerhoff: Verblüffende Farben. Das erleuchtete „Bayer“-Kreuz, eine Kamera neben grellem Lichtfleck, ein vernebelter Obelisk: Was haben sie gemeinsam, diese Bilder jenes Fotografen, der sich in seiner neuen Schau mit dem „Verschwinden der Fotografie“ befasst? Sie sind eine letzte Anrufung der Live-Belichtung, die mit Einführung der Digitalfotografie aus der Mode kam. Damit sie nicht in Vergessenheit gerät, hat Zellerhoff diese halb surreale, halb auf Trompe l‘oeil setzende Bildergalerie konzipiert.

Eröffnung: Mi, 15. 6., 20 Uhr, Frise, Arnoldstr. 26; bis 21. 6.

Progressio. Eine Tagung würdigt 100 Jahre Futurismus und 10 Jahre Einstellungsraum. Diese Tagung des kleinen Wandsbeker „Einstellungsraums für Kunst im Straßenverkehr“ bindet Vergangenheit und Zukunft sehr wörtlich zusammen: Zeitzeugen-Bilder der Wandsbeker Chaussee verbinden sich mit Vorträgen über Boccionis Großstadtbilder und die Farbe und Rasanz Giacomo Ballas. „Einstellungsraum“-Betreiberin Elke Suhr schließlich spricht über Läuterungsmuster und Ottomotor.

Fr, 17. .6., 15–21 Uhr, Einstellungsraum, Wandsbeker Chaussee 11

Der Gute Ort. 400 Jahre Jüdischer Friedhof Altona. Es ist einer der wenigen Friedhöfe, auf denen Sepharden und Ashkenasen gemeinsam begraben sind. Denn eigentlich gelten sie als zwei konträre Gruppen, die osteuropäischen und die einst portugiesischen Juden, von denen im 17. Jahrhundert etliche nach Hamburg kamen und eben jenen Friedhof in Altona erwarben. Die Schau stellt die Geschichte des Friedhofs sowie bedeutende Rabbiner und Gelehrte vor, die dort begraben sind.

bis 17. 7., Stabi, Von-Melle-Park 3. Geöffnet Mo–Fr, 9–21, Sa/So, 10–21 Uhr. PS