grüne migrantenquote
: Durchsichtiger Tauschhandel

Jetzt soll also die Migrantenquote her – ein Vorschlag, mit dem Grünen-Landesparteichef Nowak punkten will. Nur ist der Vorschlag so opportunistisch wie Vieles, das die „politisch Korrekten“ zum Thema „Toleranz und Integration“ ersannen und mit dem sie letztlich ihre Ideologie und ihr Image pflegen.

KOMMENTAR VON PETRA SCHELLEN

Dabei ist die Quote für Migranten im Prinzip eine gute Idee. Sie aber durch die Abschaffung der Frauenquote „gegenzufinanzieren“, bedeutet keinen Fortschritt, sondern kaum verhohlenes politisches Kalkül. Denn man kann zu Recht vermuten, dass die migrantische Community im Wesentlichen männliche Kandidaten aufbieten würde. Wohl bekannt ist auch, dass längst nicht alle Migranten das passive Wahlrecht haben und vermutlich nicht genug Kandidaten zusammenkämen. Was im Klartext hieße, dass die nicht zu besetzenden Plätze wohl – seilschaftserfahrenen – deutschen Männern zufielen. Man wäre also wieder unter sich.

Ein interessanter Versuch, Frauen gegen Migranten auszuspielen. Doch die Niedersachsen haben sich nicht einlullen lassen. Hätten sie es getan, wären Frauen – deutsche und ausländische – auf absehbare Zeit weg vom Fenster. Denn was „freiwillige Selbstverpflichtungen“ von Parteien und Industrie wert sind, hat die Vergangenheit gezeigt: wenig bis null. Solange das so ist, muss die Frauenquote bleiben.