IN ALLER KÜRZE

Protest per Postkarte

Mehr als 5.000 von Eltern unterschriebene Postkarten hat die Gewerkschaft Ver.di gestern an den Senat übergeben. Unter dem Motto „Ich will bessere Bedingungen für mein Kind!“ fordern die AbsenderInnen mehr Personal für die Hamburger Kitas. „Tausende Eltern sind enttäuscht über das Verhalten des Sozialsenators“, sagt die zuständige Ver.di-Sekretärin Sigrid Ebel. Für eine gute Bildungs- und Beziehungsarbeit sei es nötig, die EU-Empfehlungen für den Erzieher-Kind-Schlüssel umzusetzen. Demnach müsste für Babys bis 18 Monate ein Schlüssel von einem Betreuer je drei Kinder gelten; für Kinder zwischen 18 Monaten und drei Jahren wäre es ein Verhältnis von 1:4. In Hamburg liegt der Schlüssel für Kinder bis drei Jahre bei 1:6.  (taz)

Grüner Renegat

Der Parteiaustritt des stellvertretenden Bezirksfraktionschefs Kay Wolkau sorgt für Ärger bei den Harburger Grünen. Der Jurist wechselt zur neuen Partei „Neue Liberale“, will sein Mandat in der Bezirksversammlung aber behalten. Niemand habe Grün gewählt, um jetzt liberal zu bekommen, heißt es in einer Erklärung von Grünen-Fraktion und -Kreisvorstand. Wolkau müsse sein Mandat zurückgeben. Gegenüber dem NDR lehnte der Politiker das ab: Er wolle alles umsetzen, was er im Wahlkampf versprochen habe.  (taz)

30 Jahre Aids-Hilfe

Zum 30-jährigen Bestehen der Aids-Hilfe Hamburg hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) die Arbeit der Einrichtung gewürdigt. Sie habe „maßgeblich dazu beigetragen, dass aus der Kommunikation über sexuell übertragbare Krankheiten eine Erfolgsgeschichte wurde“, sagte die Senatorin gestern bei der Jubiläumsfeier. Darüber hinaus habe die Organisation „viel dafür getan, die gesellschaftliche Akzeptanz von Erkrankten zu verbessern“. Die Zahl der aus Hamburg gemeldeten HIV-Neudiagnosen ging laut Gesundheitsbehörde von 205 im Jahr 2012 auf 166 im Jahr 2013 zurück. Dies entspreche einem Rückgang von etwa 19 Prozent. Bundesweit war für den gleichen Zeitraum eine Steigerung von zehn Prozent zu verzeichnen.  (epd)

Sprayertrauer

Die Trauerfeier für den tödlich verunglückten Sprayer „OZ“ findet heute um 12.30 Uhr im Bestattungsforum Ohlsdorf, Fritz-Schumacher-Halle, statt. Zu dem Trauerzug werden nach Angaben seines Anwalts etwa 500 Menschen erwartet. Der bundesweit bekannte Graffiti-Sprayer Walter Josef Fischer war Ende September im Alter von 64 Jahren beim Sprühen auf einer Bahnstrecke tödlich verunglückt. Für das Begräbnis sammelten Freunde und Anhänger der „Kiezhelden“ vom FC St. Pauli nach einem Spendenaufruf 8.000 Euro.  (dpa)

Luftfahrtbranche will mehr Innovation

Der Luftfahrtstandort Hamburg will mehr Innovationen hervorbringen. Unternehmen, Hochschulen und Politik wollen sich dazu noch enger vernetzen, teilte der Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg e. V. mit. Im internationalen Vergleich stehe der Standort schon heute gut da. Allerdings mache sich bemerkbar, dass weder Airbus noch Boeing in absehbarer Zeit ganz neue Flugzeuge entwickelten.  (dpa)

Mittelfeld aufgestockt

Der FC St. Pauli hat eines seiner größten Talente mit einem Profi-Vertrag ausgestattet. U 19-Spieler Maurice Jerome Litka hat beim Fußball-Zweitligisten bis zum 30. Juni 2018 unterschrieben. Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler, der seit 2006 am Millerntor spielt, feierte in der laufenden Saison gegen 1860 München sein Profi-Debüt. „Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass unser vor Jahren entwickeltes Nachwuchskonzept erfolgreich umgesetzt wird“, sagte Vizepräsident Jens Duve.  (dpa)